EU- Batterieforschung: “…von großem strategischem Interesse…!”
Die EU-Kommission hat am vergangenen Montag, 09.Dezember, ein von Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Polen und Schweden angemeldetes Vorhaben zur Förderung von Forschung und Innovation bei Batterien genehmigt.
Die sieben Mitgliedstaaten werden bis zu 3,2 Mrd. Euro bereitstellen, was zusätzlich private Investitionen von 5 Mrd. Euro mobilisieren soll. Ziel ist, über den Stand der Technik hinausgehende Innovationen entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette zu ermöglichen – von den Rohstoffen, chemischen Werkstoffen, der Konzeption von Batteriezellen und -modulen in intelligenten Systemen bis hin zum Recycling und zur Umnutzung von Altbatterien. „Die Batteriefertigung in Europa ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft von strategischem Interesse“, erklärte Wettbewerbskommissarin und Vizepräsidentin Margrethe Vestager, anlässlich der Bekanntgabe der Fördergenehmigung.
„Die genehmigte Beihilfe wird die Durchführung dieses wichtigen Vorhabens ohne übermäßige Verfälschungen des Wettbewerbs gewährleisten“, so Vestager weiter.
„Unser Engagement für die Innovationsförderung im Rahmen der europäischen Batterie-Allianz mündet nun in starke Unternehmenspartnerschaften“, kommentiert Maroš Šefčovič, EU-Vizepräsident das große gemeinsame Projekt.
Laut Šefčovič entsteht nun „dank der intensiven Bemühungen von sieben Mitgliedstaaten, der Industrie und der Kommission das erste paneuropäische Batterie-Ökosystem, mit Leitprojekten in allen Bereichen dieser strategischen Wertschöpfungskette!“
Die meisten der 17 direkten Teilnehmer an diesem Vorhaben kommen aus der Industrie (einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen), und einige von ihnen sind in mehreren Mitgliedstaaten tätig. Sie planen untereinander und mit über 70 externen Partnern aus Europa (z. B. KMU und öffentliche Forschungseinrichtungen) eng zusammenzuarbeiten. Aus Deutschland sind unter anderen BMW, BASF und VARTA dabei.
Der Übergang zur Klimaneutralität, für den eine saubere, emissionsarme Mobilität unabdingbar ist, bietet, und das betonte die Kommission noch mal in ihrem gesonderten Statement zum großen Projekt, beträchtliche Chancen für Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und technologische Entwicklung, betonte noch mal die EU-Kommission anlässlich der Bekanntgabe der Förderung dieses umfassenden Projektes. Die Nachfrage nach Batterien dürfte in den kommenden Jahren sehr rasch steigen. Daher hatte die Kommission Ende 2017 mit interessierten Mitgliedstaaten und Unternehmen eine Europäische Batterie-Allinaz ins Leben gerufen und im Mai 2018 einen strategischen Aktionsplan für Batterien vorgelegt.
Die nun genehmigte Förderung für das Batterie-Vorhaben ist Teil dieser Anstrengungen. Gefördert wird die Entwicklung hoch innovativer und nachhaltiger Technologien für langlebigere Lithium-Ionen-Batterien (mit flüssigem oder festem Elektrolyt), die kürzere Ladezeiten haben als die derzeit verfügbaren Batterien und zudem sicherer und umweltfreundlicher sind.
Durch Innovation soll also auch die Umweltverträglichkeit in allen Segmenten der Batterie-Wertschöpfungskette erhöht werden. Der CO2 -Fußabdruck der verschiedenen Produktionsprozesse und der entstehende Abfall sollen verringert und die Entwicklung umweltfreundlicher und nachhaltiger Verfahren für die Zerlegung, Wiederverwertung und Raffination gemäß den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft vorangebracht werden.