Für jährlich rund 400.000 Elektroautos will der internationale Chemiekonzern BASF am brandenburgischen Standort Schwarzheide (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) eine Anlage zur Produktion von Batterie-Kathodenmaterialien aufbauen. Das Unternehmen hat seine Entscheidung gestern, Mittwoch, 12. Februar,  bekannt gegeben und wurde zugleich  von Ministerpräsident Dietmar Woidke, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einhellig begrüßt, wie die Landesregierung bekannt gab.

Bundeskabinett das Kohle-Ausstiegsgesetz beschlossen hat..." ; Dietmar Woidke; bild Die Hoffotografen GmbH
“…Gerade in diesen Tagen, in denen das Bundeskabinett das Kohle-Ausstiegsgesetz beschlossen hat…” ; Dietmar Woidke; bild Die Hoffotografen GmbH

BASF zufolge soll die Anlage in Schwarzheide Vorprodukte aus der bereits angekündigten BASF-Anlage in Harjavalta/Finnland verwenden. Beide Anlagen sollen im Jahr 2022 in Betrieb gehen Eine Förderung durch den Bund im Rahmen des ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung (IPCEI) und durch das Land Brandenburg ist vorgesehen.

„Gerade in diesen Tagen, in denen das Bundeskabinett das Kohle-Ausstiegsgesetz beschlossen hat, ist das für Brandenburg und insbesondere die Lausitz eine sehr gute Nachricht“, kommentierte Ministerpräsident Dietmar Woidke die BASF-Entscheidung.   Woidke sieht darin  einen entscheidenden Beitrag, um Industriearbeitsplätze in der Region zu sichern und neue zu schaffen und „zugleich unterstreicht sie unseren Weg zu klimaneutraler Mobilität. Mit Tesla und BASF greifen zwei Räder ineinander“, so der Ministerpräsident.

Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht in der BASF-Investitions-Entscheidung : in Schwarzheide in Brandenburg ein starkes Signal für die Region und für die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland.“ Und weiter erläuterte  der Minister: „Der Aufbau einer innovativen Kathodenfertigung von BASF in Schwarzheide ist Teil unseres ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung. Wir wollen die qualitativ besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass innovative Kathodenmaterialien des Standorts Schwarzheide maßgeblich dazu beitragen werden, die Leistungsfähigkeit von Batteriezellen zu steigern“, zeigte sich der Minister euphorisch.

Das Projekt von BASF in Schwarzheide ist Teil des ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung (sog. IPCEI-Projekt: Important Projects of Common European Interest), welches das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr zusammen mit anderen europäischen Ländern und der EU-Kommission initiiert hat. Die Europäische Kommission hatte das erste europäische Projekt zur Batteriezellfertigung am 9. Dezember 2019 beihilferechtlich genehmigt. Insgesamt sind fünf Unternehmen aus Deutschland und Unternehmen aus sechs weiteren Mitgliedstaaten Teil dieses gemeinsamen Projekts. Die deutschen Unternehmen im ersten IPCEI sind BASF, BMW, Opel, Umicore und Varta. Die weiteren Mitgliedstaaten der EU sind Frankreich, Belgien, Finnland, Italien, Polen und Schweden.

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