„Finden Sie es angesichts Ihrer Klimaziele sinnvoll, amerikanisches Frackinggas zu importieren und das dann auch noch zu fördern? Das müsste ja eigentlich sofort beendet werden, so schnell wie möglich!“ So lautete eine zentrale Frage während der Regierungspressekonferenz am Mittwoch,  16. September, in Berlin  wo das Thema besonders heiß diskutiert, ob Bundesfinanzminister Olaf Scholz seinem US-Kollegen Steven Mnuchin (57) einen Milliardendeal vorgeschlagen habe der da lauten sollte Deutschland  werde mit massiver Staatshilfe den Import von Erdgas aus den USA befördern, wenn diese im Gegenzug auf Sanktionen gegen den Import von Erdgas aus Russland  verzichten.

" Finden Sie es angesichts Ihrer Klimaziele sinnvoll, amerikanisches Frackinggas zu importieren..;  Svenja Schulze bild bundesrg.
” Finden Sie es angesichts Ihrer Klimaziele sinnvoll, amerikanisches Frackinggas zu importieren….Svenja Schulze ? bild bundesrg.

Umwelt- und Energie-Report hatte bereits gestern, Dienstag, 21. September ausführlich darüber beeichtet (s. unten)  und es schält sich nach unseren Erkenntnissen immer mehr heraus, dass an diesem Deal immer weiter gestrickt wird. Angesichts der Antworten der Sprecherinnen und Sprecher der Ressorts Finanzen und Wirtschaft war es eigentlich absehbar, dass auch eine zentrale Frage, in deren Zusammenhang das Bundesumweltministerium von Ministerin Svenja Schulze eine wichtige Rolle spielt, wie eingangs geschrieben  von einer Journalistenkollegin an Schulzes Pressesprecher , Nikolai Fichtner gerichtet wurde: „Finden Sie es angesichts Ihrer Klimaziele sinnvoll, amerikanisches Frackinggas zu importieren und das dann auch noch zu fördern? Das müsste ja eigentlich sofort beendet werden, so schnell wie möglich.“

Fichtner wand sich nicht lange sondern antwortete direkt: „Ich kann jetzt auch nicht anders antworten, als ich es hier vor ein paar Wochen schon einmal getan habe. Wir haben hier bei uns in Deutschland aus guten Gründen Fracking weitgehend ausgeschlossen, und zwar unter anderem aus Gründen des Gewässerschutzes. Wir können das nicht in den USA regulieren. Aber das ist unser Weg. Insgesamt wollen wir uns von der Nutzung fossiler Energien Schritt für Schritt verabschieden.“

Sofort kam die eigentlich sofort zu erwartende Zusatzfrage nach Fichtners ausweichender Antwort: „Ja, und jetzt geht es darum, dass das Gegenteil passiert und Sie zwar deutsches Frackinggas doof finden, aber amerikanisches sinnvoll, oder was? Oder sind Sie dagegen?“

Fichtner bestätigte dann doch gleich: „Genau. Der Ansatz ist dabei allerdings nicht die Angebotsverknappung, sondern die Nachfragereduktion, also zum Beispiel wegzukommen von fossilen Energien in allen möglichen Bereichen, im Gebäudebereich, im Verkehrsbereich usw., und damit die Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas ebenso zu senken.“ Aber dann wich Fichtner einer konkreten Antwort, ob man gegen das Angebot an die USA sein müsse  doch aus und erklärte nur: „ Ansonsten ist das jetzt ja tatsächlich keine rein umweltpolitische Frage !“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Regierungspressekonferenz: 1 Mrd-Angebot an Trump gegen Nord-Stream 2