aktualis. Der Wirbel um die deutsch – russisches Gaspipeline Nord-Stream 2 hat auch am Wochenende nicht nachgelassen, ja er hat eher noch  zugenommen. So hat der russische Außenminister, Sergej Lawrow, in einer Sendung des TV-Senders „Rossija 1“ am Samstag, 12. September, erklärt sollten die westlichen Länder wegen der Situation um den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny Sanktionen gegen Russland einführen, wird das Land  mit Gegenmaßnahmen reagieren. Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki schrieb in einem Gastbeitrag für die FAZ am Wochenende: “Man kann nicht Russland aus der Ferne mit dem Zeigefinger drohen und sich anschließend mit dem Konzern Gasprom in das Nord-Stream-2-Projekt verstricken.” Und weiter zementierte er in dem Beitrag seine Ansicht so:

" Ich war die ganze Zeit gegen Nord-Stream 2", hier Mette Frederiksen "links, Merkel steht immer noch hinter der Pipeline. Beide am 11. Juli 19 vor dem Kanzleramt in Berlin, ... wie geht's aktuell dann weiter?bild steffen kugler
” Ich war die ganze Zeit gegen Nord-Stream 2″, hier Mette Frederiksen “links, mit Angela Merkel , die steht immer noch hinter der Pipeline. Beide am 11. Juli 19 vor dem Kanzleramt in Berlin, … wie geht’s aktuell dann weiter? bild steffen kugler d

“Der Bau von Nord Stream 2 sprengt die EU-Energiepolitik von innen. Die Leitung würde Europa von russischen Gaslieferungen abhängig machen und den russischen Oligarchen eine kräftige Finanzspritze geben. Das Gefährlichste daran ist jedoch, dass Russland unter dem Deckmantel wirtschaftlicher Zusammenarbeit Einfluss auf das Verhalten eines der wirtschaftlich und politisch wichtigsten Partner in EU und Nato bekommt: auf Deutschland.” Über Morawiecki‘s Sicht zu dem Gaüpipeline-Projekt hatten wir, Umwelt- und EnergieReport bereits am 05. August berichtet, s. unten.

Und die dänische Premierministerin Mette Frederiksen Dänemark will den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 nach dem Giftanschlag  auf den russischen Oppositionellen  Alexej Nawalny erneut zur Diskussion stellen,  berichtete am vergangenen Samstag, die dänische Rundfunkanstalt DR.

Der Sender  zitierte  Mette Frederiksen mit den Worten : „Ich war die ganze Zeit gegen Nord-Stream 2. Ich glaube, wir sollten nicht von russischem Gas abhängig werden. Es wäre gut, wenn wir eine neue Diskussion zu diesem Thema beginnen könnten.“

Im Juli hatte die dänische Energieagentur (DEA) nach

"Wir werden reagieren ..."!!! Außenminister Sergej Lawrow ....
“Wir werden reagieren …”!!! Außenminister Sergej Lawrow

langem Hin und Her der Nord Stream 2 AG genehmigt, die Pipeline  in ihren Gewässern mithilfe von Rohrverlegeschiffen mit Ankerpositionierung fertigzustellen.

Lawrow hatte in dem Interview mit „Rossija 1“ auch noch selbstbewusst geäußert: „  Niemand hat das Prinzip der Gegenseitigkeit in den internationalen Angelegenheiten aufgehoben“, berichtete anschließend sogleich die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Moskau werde das Vorgehen der westlichen Staaten bewerten und anschließend darauf reagieren, so der russische Chefdiplomat. Ihm zufolge können solche Entscheidungen nicht unbeantwortet bleiben.

Lesen Sie zu Morawiecki auch diesen Beitrag:

Polens Ministerpräsident  Morawiecki: Nord-Stream 2 nicht tolerierbar