„Die Zwischenbilanz im Jahr 2020 macht Mut“, heißt es im Statement des Bundesumweltministeriums (BMU) vom vergangenen Mittwoch und gemeint damit ist die Bonn Challenge,  gegründet  im Jahr 2011 vom BMU zusammen mit der Weltnaturschutzunion. Ziel der Gründung war  bis 2020 150 Millionen Hektar zerstörte Waldgebiete weltweit wieder aufzubauen. Und nun ziehen beide eine erste  Zwischenbilanz und „die  macht Mut:“

".Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu gehen und das 2030er Ziel der Bonn Challenge zu erreichen:....“, Jochen Flasbarth, bild sandra steins
“Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu gehen und das 2030er Ziel der Bonn Challenge zu erreichen….“, Jochen Flasbarth, bild sandra steins

Bis jetzt haben danach 61 Ländern, acht Bundesstaaten und fünf Organisationen zugesagt, eine Fläche von insgesamt 210 Millionen Hektar wiederzubewalden. Zum Start der nächsten Etappe fand am vergangenen Mittwoch  eine 24-stündige, virtuell durchgeführten Konferenz statt, an der auch Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth teilnahm. Unter dem Motto “Restore our future” vermitteln Beispiele aus allen Teilen der Erde, wie die Wiederherstellung von Wäldern und waldreichen Landschaften aussehen kann.

“Intakte Wälder spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz“, wiederholte Umwelt-Staatsekretär Jochen Flasbarth anlässlich des Treffens die zentrale oft wiederholte  Erkenntnis an deren Umsetzung immer wieder hart gearbeitet werden muss.  Deshalb forderte Flasbarth: „Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu gehen und das 2030er Ziel der Bonn Challenge zu erreichen: 350 Millionen Hektar wiederaufgebaute Wälder. Und mindestens genauso wichtig ist es die nach wie vor dramatischen Entwaldungen in einigen Weltregionen endlich zu stoppen!”

Das BMU und die Weltnaturschutzunion IUCN arbeiten bei der Bonn Challenge eng zusammen. IUCN gilt als einer der stärksten und einflussreichsten Akteure im internationalen Naturschutz. Neben der Arbeit auf politischer Ebene und der Umsetzung von Projekten vor Ort hat IUCN auch wichtige und anerkannte Standards gesetzt, wie bereits 1999 den Ansatz zur Wiederherstellung von Wäldern und waldreichen Landschaften. Erst im Juli 2020 hat sie den internationalen Standard für naturbasierte Lösungen veröffentlicht.

Zur Finanzierung: Das BMU unterstützt die internationale Finanzierung von Klimaschutz und Biodiversität über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) als eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente. Alleine für die Wiederherstellung von Waldökosystemen hat die IKI seit 2008 über 200 Millionen Euro für Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern bereitgestellt, die zur Erreichung der Ziele der Bonn Challenge beitragen sollen.