Im Jahr 2020 haben die erneuerbaren Energien erstmals die fossilen Brennstoffe als wichtigste Energiequelle der EU überholt, gab die EU-Kommission am vergangenen Dienstag, 26. Oktober, bekannt.

....erstmals die fossilen Brennstoffe als wichtigste Energiequelle der EU überholt ....
….erstmals die fossilen Brennstoffe als wichtigste Energiequelle der EU überholt ….

Im selben Jahr, das vom Wirtschaftsabschwung aufgrund der COVID-19-Pandemie geprägt war, lagen die Treibhausgasemissionen 31 Prozent unter dem Niveau von 1990. Das geht aus dem aktuellen Bericht zur Energieunion hervor  den die Kommission am selben Tag zusammen mit mehreren Fortschrittsberichten zur Klimapolitik vorgelegt hat. Zwei Jahre nach dem Start des Europäischen Grünen Deals gibt es demnach eine Reihe ermutigender Trends, heißt es im Statement der Kommission dazu.  Jedoch „…sind noch größere Anstrengungen erforderlich, um das EU-Ziel für 2030, die Nettoemissionen um mindestens 55 Prozent zu senken, zu erreichen und bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu werden, lautet auch die Erkenntnisbilanz.

Der Bericht über die Energieunion wird von einem Anhang über Energiesubventionen in der EU und einem Fortschrittsbericht über die Wettbewerbsfähigkeit sauberer Energietechnologien begleitet. Darüber hinaus hat die Kommission drei Berichte über die Fortschritte der EU-Klimapolitik im Jahr 2020 angenommen: den EU-Fortschrittsbericht zum Klimaschutz, den Bericht über den Kohlenstoffmarkt und den Bericht über die Kraftstoffqualität.

Wir berichten hier zunächst zum Stand der Energieunion: Aus dem Bericht geht hervor, dass die erneuerbaren Energien im Jahr 2020 erstmals die fossilen Brennstoffe als wichtigste Stromquelle in der EU überholen. Sie erzeugten 38 Prozent des Stroms, gegenüber 37 Prozent für fossile Brennstoffe. Bislang haben neun EU-Mitgliedstaaten den Ausstieg aus der Kohle vollzogen, 13 weitere haben sich zu einem Ausstiegsdatum verpflichtet, und vier erwägen mögliche Zeitpläne. Im Vergleich zu 2019 sind die Treibhausgasemissionen der EU27 im Jahr 2020 um fast 10 Prozent gesunken, ein noch nie da gewesener Rückgang der Emissionen aufgrund der COVID-19-Pandemie, der zu einer Gesamtreduktion der Emissionen um 31 Prozent im Vergleich zu 1990 führte.

Der Primärenergieverbrauch ging im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent und der Endenergieverbrauch um 0,6 Prozent zurück. Beide Zahlen liegen jedoch über dem Zielpfad, der zur Erreichung der EU-Ziele für 2020 und 2030 erforderlich ist, und es müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um dieses Problem auf Ebene der Mitgliedstaaten und der EU anzugehen. Die Subventionen für fossile Brennstoffe gingen 2020 aufgrund des insgesamt niedrigeren Energieverbrauchs leicht zurück. Die Subventionen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind im Jahr 2020 gestiegen.