Die Atommeiler Brokdorf in Schleswig-Holstein, Grohnde in Niedersachsen und Gundremmingen C in Bayern gehen spätestens am morgigen Freitag,  31. Dezember  endgültig vom Netz.

"Schlussstrich unter eine hochproblematische Technologie...!" Steffi Lemke bild bundestag
“Schlussstrich unter eine hochproblematische Technologie…!” Steffi Lemke bild bundestag

Damit wird planmäßig eine weitere wichtige Etappe des 2011 beschlossenen Atomausstiegs vollzogen und die nukleare Sicherheit hierzulande deutlich erhöht, konstatierte das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag, 28. Dezember. Zugleich hieß es im begleitenden Statement  die in den vergangenen Jahren gestiegene und im internationalen Vergleich sehr hohe Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland bleibe gewährleistet.

Die neue Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke hob in dem Zusammenhang noch mal hervor der Atomausstieg mache unser Land sicherer und helfe, radioaktiven Abfall zu vermeiden. „Deutschland zieht seit 2011 in einem geordneten, verlässlichen Verfahren einen Schlussstrich unter eine hochproblematische Technologie“, bilanzierte die Ministerin und betonte weiter: „ Von der Planbarkeit und Verlässlichkeit profitieren Energiewirtschaft wie auch Verbraucher*innen!! Der  Dank der Ministerin „… gilt den vielen tausend Menschen, die sich unermüdlich für Atomausstieg und Energiewende stark gemacht haben, und den Mitarbeiter*innen in den Kraftwerken für ihr verantwortungsvolles Handeln beim Betrieb und Rückbau.“

Robert Habeck, der neue Bundeswirtschaftsminister und auch für Klimaschutz zuständig  mahnte aber auch:  „Jetzt kommt es darauf an, den Umbau unserer Energieversorgung konsequent voranzutreiben. Die sichere Versorgung mit nachhaltig erzeugtem Strom ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass wir unsere Wirtschaft und Industrie auf Klimaneutralität ausrichten und so nachhaltigen Wohlstand schaffen können. Durch den massiven Ausbau der  Erneuerbaren Energien und die Beschleunigung des Netzausbaus werden wir zeigen, dass dies in Deutschland möglich ist.“

Der beschleunigte Atomausstieg wurde 2011 in einem breiten Konsens gesetzlich beschlossen, die im Jahr davor beschlossene Laufzeitverlängerung damit zurückgenommen. Hierdurch wurden radioaktive Abfälle in einer Größenordnung von rund 500 Castor-Behältern vermieden. Als letzte Abschaltungen sieht das Atomgesetz die der AKWs Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 spätestens am 31. Dezember 2022 vor.

Das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV)  von Steffi Lemke sieht seinen Einsatz für den Atomausstieg noch lange nicht als beendet an. „Es gilt, den Ausstieg einschließlich des Rückbaus sicher zu vollenden und die Endlagersuche für hochradioaktive Abfälle sowie dauerhafte Lösungen für schwach- und mittelradioaktive Abfälle voranzubringen“, erinnerte die Ministerin