Es muss sichergestellt sein, dass eine vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage beim Endkunden ankommt, fordert  Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) anlässlich der bekannt gewordenen Absicht der Bundesregierung aufgrund  der durch fossile Energieträger ausgelösten Energiepreiskrise ein Entlastungspaket für Bürgerinnen und Bürger zu schnüren

"...bestehende Abhängigkeiten durch einen massiven Ausbau von Erneuerbaren Energien...! Kanzler  Olaf Scholz (SPD). ; .Bild Lene Münch
“…bestehende Abhängigkeiten durch einen massiven Ausbau von Erneuerbaren Energien…! Kanzler Olaf Scholz (SPD). ; .Bild Lene Münch

Weiter fordert sie die  Abschaffung der Umlage dürfe den für das Erreichen der Klimaziele notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien zu keiner Zeit gefährden. Kurzfristig könne eine weitere Reduzierung der Umlagen und Steuern den Strompreis begrenzen, zum Beispiel indem die Stromsteuer auf das EU-rechtliche Minimum gesenkt werde. Insgesamt sei festzustellen, „…dass die Krise der Energiepreise insbesondere auf kostentreibende fossile Energieträger (v.a. Erdgas) zurückzuführen ist, während Erneuerbare Energien preissenkend auf dem Strommarkt wirken“, konstatiert die BEE-Präsidentin.

Die Ankündigungen von Bundeskanzler Olaf Scholz, den bestehenden Abhängigkeiten durch einen massiven Ausbau von Erneuerbaren Energien und den schnellen Einstieg in die heimische Produktion von grünem Wasserstoff zu begegnen, seien ausdrücklich zu begrüßen. „Das Stromsystem der Zukunft muss mit mehr flexibel steuerbaren Elementen wie Bioenergie, Wasserkraft, Speichern, KWK und Sektorenkopplung auf die volatilen Erneuerbaren Energien ausgerichtet werden, um die preissenkenden Effekte an Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Der BEE hat dafür eineStudie  vorgelegt, die sich neben der Versorgungssicherheit insbesondere auf die Nutzung von heimischen Potenzialen der Erneuerbaren und die Finanzierung der Systemkosten des Energiesystems konzentriert“,  erinnert SimonePeter.

Und weiter verweist sie darauf „Der BEE hat in seinen Maßnahmenvorschlägen zur Beschleunigung der Wärmewende  einen Vorschlag für die Gestaltung der Umlage der CO2-Kosten nach einem Stufenmodel der Gebäudeenergieklassen vorgelegt. Nach diesem soll insbesondere die Sanierung von energetisch schlecht aufgestellten Gebäuden priorisiert angegangen werden, um die Mieterinnen und Mieter beim CO2-Preis entsprechend zu entlasten. Für Vermietende, die trotz Anreizen nicht modernisieren, muss aus Sicht des BEE  außerdem die Umlagefähigkeit der CO2-Kosten auf die Mietenden beschränkt werden. Simone Peters vorläufiges Fazit: „…grundsätzlich bietet der Umstieg auf Erneuerbare Wärmetechnologien wie Wärmepumpen, Solar- und Geothermie sowie Bioenergie eine langfristige Sicherheit vor teuren fossilen Importen und eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung!“