Bundesumweltministerin Steffi Lemke nimmt  vom kommenden Donnerstag an, 13. bis 16. April , in Japan, am G7-Treffen der Umwelt-, Klima- und Energieminister*innen in Sapporo teil. Als Vertreterin der Bundesregierung will Lemke dort für engagierte Ziele im Umwelt- und Naturschutz werben.

Ein zentrales Anliegen Deutschlands ist ein umfassendes Bekenntnis der wichtigsten Industriestaaten der Welt zu der in Montreal getroffenen globalen Vereinbarung für den Schutz der Natur. Die Minister*innen der G7-Staaten werden nach zweitätigen Beratungen ein Kommuniqué mit gemeinsamen

"...die G7-Staaten verursachen  einen großen Teil des weltweiten Ressourcenverbrauchs und die damit verbundenen Schäden an Klima und Umwelt ...!"; Steffi Lemke bild bundestag
“…die G7-Staaten verursachen einen großen Teil des weltweiten Ressourcenverbrauchs und die damit verbundenen Schäden an Klima und Umwelt …!”; Steffi Lemke bild bundestag

Zielen verabschieden. Zu Beginn ihrer Reise wird die Bundesumweltministerin die Präfektur Fukushima besuchen. An verschiedenen Gedenkorten tauscht sie sich mit Betroffenen der Tsunami-Katastrophe von 2011 und lokalen Akteuren aus. Außerdem ist ein Besuch des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi geplant.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke weist in einem gesonderten Statement im Vorfeld ihrer Reise noch einmal ganz deutlich darauf hin, dass  „…die G7-Staaten einen großen Teil des weltweiten Ressourcenverbrauchs und die damit verbundenen Schäden an Klima und Umwelt verursachen!“ Und sie streicht deutlich weiter heraus: „Daraus entspringt unmittelbar eine Verpflichtung für die Zukunft. Die G7-Staaten müssen zu ihrer Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt und Natur stehen und konkrete Schritte vereinbaren, um schonender und nachhaltiger mit den endlichen Ressourcen unseres Planeten umzugehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir beim G7-Treffen in Sapporo unseren Willen unter Beweis stellen werden, die drei existentiellen Krisen unserer Zeit – die Klimakrise, das Artenaussterben und die Verschmutzungskrise – entschlossen anzugehen!“

Und sie verweist auch noch mal darauf, dass die Weltgemeinschaft  in Montreal einen Schutzschirm für die Natur aufgespannt hat. Und sie will sich in Sapporo dafür einsetzen, dass die G7 die dort verabredeten Ziele vollumfänglich umsetzen, global und national. „In Deutschland gehen wir entschlossen voran. Mein Ministerium treibt derzeit das mit vier Milliarden Euro finanzierte Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz voran. Mit dem Geld stärken wir wertvolle Ökosysteme wie Moore oder Wälder, um CO2 zu binden, die Artenvielfalt zu sichern und mehr Wasser in der Landschaft zu halten.”

Das G7-Treffen der Umwelt-, Klima- und Energieminister*innen selbst findet am 15. und 16. April in Sapporo statt und bereitet den G7-Gipfel der Staatschef*innen in Hiroshima im Mai 2023 vor. Die Minister*innen werden eine Reihe konkreter Maßnahmen beschließen, um die globale sozialökologische Transformation voranzubringen. Auch die Förderung einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft wird eine wichtige Rolle spielen. Die Minister*innen werden zudem die Reaktion auf die aktuelle Energiekrise und die erheblichen Preisanstiege diskutieren.

Vor dem Hintergrund der dramatischen Vermüllung insbesondere der Meere sollte ein weiteres Ergebnis der Beratungen in Sapporo aus Sicht der Bundesumweltministerin sein, dass sich die G7 für die schnelle und erfolgreiche Verabschiedung eines internationalen Abkommens zur Beendung von Plastikverschmutzung einsetzen. Die Beratungen hierüber gehen im Mai 2023 in Paris in die nächste Runde. Lemke: “Es ist essenziell, dass die G7 sich einen möglichst frühen Zeitpunkt, etwa das Jahr 2040, als Ziel setzen, um die Plastikverschmutzung zu beenden und sich selbst zu spezifischen Maßnahmen zur Umsetzung dieses Ziels verpflichten.”