Verbände der Elektro- und Wärmepumpenindustrie sowie der Energie- und Solarwirtschaft haben sich am vergangenen Mittwoch, 17. Mai, ganz kategorisch für eine rasche Klärung des weiteren Wegs und ein Inkrafttreten der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes im Jahr 2024 ausgesprochen.

“Wärmepumpen sind der Schlüssel zu einer sicheren und kostengünstigen Energiewende  ... !" Robert Busch, bne
Wärmepumpen sind der Schlüssel zu einer sicheren und kostengünstigen Energiewende … !” Robert Busch, bne

In einem gemeinsamen Brief, der auch Umwelt- und Energie-Report vorliegt,  rufen der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE), der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW), der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) und der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) die Mitglieder des Deutschen Bundestages dazu auf, die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bis zur parlamentarischen Sommerpause zum Abschluss zu bringen.

Im Brief heißt es weiter die Branchen verlassen sich auf die angekündigte Regelung, bei jeder neuen Heizung einen Anteil von mindestens 65% erneuerbaren Energien einzusetzen. Und weiter:  „Während Übergangsfristen von einigen Monaten angemessen sind, könnte eine längere Aufschiebung dieser Regelung bzw. vor allem eine längere Unklarheit zu einer starken Verunsicherung bei Wärmepumpenherstellern, Elektroindustrie, Solar- und Energiewirtschaft führen. Die gesetzliche Umsetzung der lang angekündigten GEG-Novelle ist deshalb nicht nur aus klima-, sondern auch aus industriepolitischen Gründen dringend erforderlich.

Für den Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) positioniert sich Geschäftsführer Martin Sabel so:  „In der Wärmepumpenbranche wurden im Eiltempo Investitionen im Umfang von europaweit über fünf Milliarden Euro angeschoben. Die Hersteller weiten ihre Produktionskapazitäten gerade massiv aus und sind darauf eingestellt, ab dem 1.1.2024 die mit der Einführung des 65%-Gebots verbundene hohe Nachfrage nach Wärmepumpen zu decken. Jetzt ist die Politik am Zug. Sie muss ihren Worten auch Taten folgen lassen!“

Und Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung erklärt: „Durch konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung im Gebäudesektor lassen sich 65 Prozent der Primärenergie

 „Die Solartechnik wird als Effizienzbooster ihren Beitrag zum Erfolg der Wärmewende leisten:  ....!" ...Carsten Körnig
„Die Solartechnik wird als Effizienzbooster ihren Beitrag zum Erfolg der Wärmewende leisten: ….!” …Carsten Körnig

einsparen. Dafür müssen jetzt mit dem GEG die richtigen Weichen gestellt werden. Ziel muss sein, Energie in Gebäuden und Quartieren clever erzeugen, nutzen, speichern und verteilen zu können. Damit solche klimafreundlichen und intelligenten Technologien auch dauerhaft wirtschaftlich betrieben werden können, muss zudem der Strompreis von sämtlichen Umlagen entlastet und die Stromsteuer auf EU-Mindestmaß reduziert werden. Nur so können wir die ambitionierten Klimaziele wirtschaftlich erreichen !“

Und für bne-Geschäftsführer Robert Busch gilt: „In einem Stromsystem, das auf erneuerbarer Erzeugung basiert, sind flexible Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen der Schlüssel zu einer sicheren und kostengünstigen Energiewende.”

Und zum guten Schluss ist sich Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW sicher: „Die Solartechnik wird als Effizienzbooster ihren Beitrag zum Erfolg der Wärmewende leisten: Mit Hilfe solarer Heizkraftwerke zur preiswerten und klimafreundlichen Fernwärmespeisung oder aber alternativ direkt vom Dach mittels thermischer Solarkollektoren oder Photovoltaikmodule. Die Solartechnik ist die ideale Partnerin der Wärmepumpe und Bioenergie.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: „H2-ready“-Gasheizungen streichen …