Nachdem der Gasnetzbetreiber Gascade überraschend Arbeiten für den Bau der Anschlussleitung zum LNG-Terminal in Mukran auf Rügen angekündigt hat, hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) beim

zuständigen Bergamt Stralsund eine Aussetzung des Genehmigungsverfahrens beantragt, gab sie am gestrigen Dienstag, 06. Juni bekannt.

 „Wieder versucht ein Konzern, beim LNG-Terminal auf Rügen Fakten zu schaffen... !"  Sascha Müller-Kraenner, bild duh
Wieder versucht ein Konzern, beim LNG-Terminal auf Rügen Fakten zu schaffen… !” Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Gascade hatte – laut der DUH- in einem Infoblatt Vermessungsfahrten durch Spezialschiffe sowie die Bereitstellung der Röhren für die Anbindungspipeline des Terminals im Hafen Mukran angekündigt. Die DUH fordert einen Stopp dieser Arbeiten, weil beim Bau des Terminals weiterhin zu viele Fragen und Widersprüche offen sind. So gibt es bisher weder eine Einigung beim Standort Mukran, noch eine Rechtsgrundlage für die beschleunigte Planung. Im LNG-Beschleunigungsgesetz ist der Standort bisher nicht enthalten.

Und Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH beklagt anlässlich seiner angekündigten Schritte bei Bergamt: „Wieder versucht ein Konzern, beim LNG-Terminal auf Rügen Fakten zu schaffen. Diesmal ist es der Gasnetzbetreiber Gascade, der den Bau der LNG-Anbindungspipeline beginnt, ohne dass es dafür irgendeine Rechtsgrundlage, einen vollständigen Antrag, geschweige denn eine Genehmigung gibt. Das Bergamt Stralsund muss nun Recht und Gesetz geltend machen, fordert Müller –Kraenner  So lange noch nicht einmal der Standort Mukran genehmigt ist, dürfen keine Bauarbeiten und auch keine vorbereitenden Arbeiten für die Anschluss-Pipeline stattfinden. Wir fordern das Bergamt Stralsund auf, das Verfahren auszusetzen und die geplanten Arbeiten von Gascade zu untersagen.”

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: LNG-Beschleunigungsgesetz …wird sich doch alles verzögern ? …