Ein Flüssigerdgas-Terminal vor Rügen ist angesichts der stabilen Ausgangslage zum Winter 2023/24 auch für die Versorgung von Ostdeutschland und Osteuropa nicht notwendig.  Eine von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Auftrag gegebene Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) deckt das auf , gab der Verband am vergangenen Freitag, 22. September bekannt. Die LNG-Terminals auf Rügen in Wilhelmshaven oder Stade sind in der

 „Das fossile LNG-Projekt Mukran ist energiewirtschaftlich nicht notwendig ..!" ... Claudia Kempfert, Foto Roland Horn, DIW
Das fossile LNG-Projekt Mukran ist energiewirtschaftlich nicht notwendig ..!” … Claudia Kempfert, Foto Roland Horn, DIW

Öffentlichkeit nicht nur begrüßt , sondern auch immer wieder  heftig kritisiert worden. Umwelt- und Energie-Report hatte umfassend berichtet, sunten.

Die derzeit hohen Speicherfüllstände sowie bestehende Importkapazitäten gewährleisten demnach eine ausreichende Versorgung, selbst in kalten Wintermonaten. Die Studie berücksichtigt- laut DUH –  die Versorgungssituation in ganz Europa, dies gilt auch für osteuropäische Nachbarstaaten. Außerdem bestehen laut Gutachten keine strukturellen Netzengpässe, die die Versorgung Ostdeutschlands gefährden. Mögliche Netzengpässe innerhalb Deutschlands können schnell und deutlich günstiger durch Flussumkehr auf ehemals in Ost-West-Richtung betriebenen Verbindungsleitungen beseitigt werden. Zusätzlich gibt es genügend Flexibilität bei der Nutzung bereits bestehender Flüssigerdgas-Importkapazitäten.

Fazit der DUH: Die im Auftrag der DUH erstellte Studie zeigt somit auf, dass es weder eine energiewirtschaftliche noch industriepolitische Notwendigkeit für das LNG-Projekt in Mukran gibt. Die DUH fordert die Bundesregierung auf, Finanzmittel stattdessen für energiewendekompatible Projekte zu nutzen und die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in der Region zu fördern.
Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer kritisiert : „Das LNG-Projekt auf Rügen bekämpft ein Gespenst, das es nicht gibt. Unsere gemeinsame Studie belegt erneut, dass die Versorgung Ostdeutschlands und Osteuropas gesichert ist. Die Bundesregierung muss sich mit diesen Resultaten auseinandersetzen. Die Errichtung von LNG-Terminals vor Rügen hat mit faktenbasierter und verantwortungsbewusster Politik nichts zu tun.“
Und Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie-Verkehr-Umwelt am DIW konstatiert ganz kategorisch anlässlich der Veröffentlichung der Studie: „Das fossile LNG-Projekt Mukran ist energiewirtschaftlich nicht notwendig und wird weiterhin nicht dringend zur Vermeidung einer Gasmangellage im Winter 2023/24 benötigt. Es ist klimapolitisch kontraproduktiv, da es den Lebensraum der Ostsee gefährdet, zusätzliche klimaschädliche Emissionen verursacht und eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung auf Rügen behindert.“
Auch Christian von Hirschhausen, Forschungsdirektor am DIW nahm Stellung und empfahl: „Die Bundesregierung sollte den Ausbau der LNG-Infrastruktur stoppen und die verfügbaren Finanzmittel stattdessen für energiewende-kompatible Projekte verwenden.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Regierungspressekonferenz: LNG-Terminal auf Rügen wichtig für Versorgungssicherheit !”

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