„Die Erwartungen steigen zusammen mit den Temperaturen. Wir müssen also Klartext sprechen“, forderte am vergangenen Donnerstag, 21. September, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, gut zwei Monate vor dem Weltklimagipfel in Dubai, bei dem von UN-Generalsekretär António Guterres einberufenen Climate Ambition Summits in New York .

 „..Wir müssen also Klartext sprechen ....!" Ursula von der Leyen, bild bundesr. Guido Bergmann
Wir müssen …Klartext sprechen  ….!” Ursula von der Leyen, bild bundesr. Guido Bergmann

Von der Leyen verwies auf die Verluste und Schäden, die der Klimawandel mit sich bringt, und unter denen die Menschen leiden und sie forderte:  „Wir müssen uns noch in diesem Jahr auf wirksame Lösungen einigen. Die Europäische Union wird bei diesen Diskussionen ein starker Verbündeter sein. Gleichzeitig sollten wir aber größere Ambitionen bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen an den Tag legen. Daher sollten wir die Ursachen des Klimawandels schneller beseitigen.“

Bei ihrem zweiten Schwerpunkte ihrer Rede – Ziele – betonte die Kommissionspräsidentin: „Wir müssen die weltweite Energiewende vorantreiben.“ Die EU bilde gemeinsam mit dem Präsidenten der Weltklimakonferenz COP28, Sultan Al Jaber, dem kenianischen Präsidenten William Ruto, Mia Mottley aus Barbados und anderen „eine globale Koalition, damit sich die ganze Welt bis 2030 auf die Verdreifachung erneuerbarer Energien und die Verdoppelung der jährlichen Energieeinsparungen einigen kann. Wir brauchen diese globalen Ziele, denn nur was sich messen lässt, wird auch erledigt.“

Und sie forderte weiter gerade in den Entwicklungsländern mit ihrem enormen Potenzial für erneuerbare Energien, sauberen Wasserstoff und kritische Rohstoffe müsse mehr investiert werden. Ihr Fazit: Europa habe die Botschaft des afrikanischen Klimagipfels verstanden: „Allein in den nächsten fünf Jahren werden wir im Rahmen unseres 300 Milliarden Euro schweren Global-Gateway-Plans mindestens vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien und Wasserstoff in Entwicklungsländern investieren.“ Mit Blick auf die Finanzierung verwies von der Leyen auf die CO2-Bepreisung von Treibhausgas-Emissionen und die Möglichkeiten, hier noch mehr Einnahmen zu erzielen.

Gemeinsam mit Kommissar Virginijus Sinkevičius und dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez unterzeichnete die Kommissionspräsidentin in New York zudem den Vertrag über die Hohe See. Von der Leyen sprach in dem Zusammenhang von einem Meilenstein  für den Schutz der Meere und sie ist sich sicher. „Der Vertrag wird es uns ermöglichen, den Klimawandel zu bekämpfen, die Meeresumwelt zu erhalten und die biologische Vielfalt auf hoher See außerhalb nationaler Hoheitsbereiche zu schützen.“