Mit einem symbolischen Spatenstich auf dem Baufeld in Meppen hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck am vergangenen Montag, 23. Oktober,  gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion , Sitz in Dortmund,  den Beginn der Bauphase der Gleichstromleitung A-Nord eingeleitet.

Der Minister klatschte bei Übermittlung der nachricht bildhaft in die Hände als er erklärte:
„Die für die Energiewende so wichtigen Stromautobahnen treten von der Planungs- in die

 "... Die für die Energiewende so wichtigen Stromautobahnen treten von der Planungs- in die Umsetzungsphase....!" Robert Habeck, bild bmwi , steffen kugler
“… Die für die Energiewende so wichtigen Stromautobahnen treten von der Planungs- in die Umsetzungsphase….!” Robert Habeck, bild bmwi , steffen kugler

Umsetzungsphase. Das ist ein wichtiger Erfolg und dafür danke ich allen Beteiligten, die hart an dem Projekt und dem heutigen symbolischen Spatenstich für die A-Nord gearbeitet haben. Der Abschnitt Niedersachsen 2 kann dank des vorzeitigen Baubeginns sieben Monate vor der ursprünglichen Planung in die Umsetzung kommen. Das ist eine sehr gute Nachricht. Denn mehr Tempo beim Netzausbau ist wichtig für das für das Gelingen der Energiewende und für und den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt.“

Das Genehmigungsverfahren für A-Nord konnte , laut Ministeraussage, ohne größere Verzögerungen durchgeführt werden. Der Leitungsabschnitt in Meppen ist der erste Abschnitt des Vorhabens. Für ihn wurde ein so genannter „vorzeitiger Baubeginn“ genehmigt.

Das Instrument des „vorzeitigen Baubeginns“ ist als gesetzliche Erleichterung im Juli 2023 in Kraft getreten. Es eröffnet die Möglichkeit, bei Leitungsvorhaben von vielen Hundert Kilometer Länge mit den Arbeiten zu beginnen, noch bevor der Planfeststellungsbeschluss für das gesamte Vorhaben vorliegt. Wenn absehbar ist, dass das Gesamtvorhaben genehmigt wird, kann an unkritischen Punkten schon gebaut werden. Das beschleunigt das Projekt und gibt dem Vorhabenträger mehr Flexibilität. Ursprünglich sollte der erste Spatenstich erst im Mai 2024 erfolgen. Die Bauzeit beträgt jetzt etwa drei Jahre.

A-Nord soll grünen Windstrom von der Küste in Emden über 300 Kilometer unter der Erde in die Industriezentren an Rhein und Ruhr transportieren. Dort schließt A-Nord dann an die Ultranet-Leitung an, welche bis ins baden-württembergische Philippsburg verläuft. Mit einer Leistung von zwei Gigawatt soll A-Nord dazu beitragen, die Stromversorgung in Süddeutschland zu sichern, wo durch den Atom- und den Kohleausstieg zahlreiche Kraftwerke vom Netz genommen werden, der Verbrauch aber weiter hoch ist.

Aktuell werden in Deutschland 119 Vorhaben und 14.000 Trassenkilometer neu gebaut. Etwa 2.000 km sind davon bereits vollständig in Betrieb. Rund 3.400 km befinden sich noch vor dem Genehmigungsverfahren, 1.500 km im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren. 5.400 km sind in der Planfeststellung, 1.500 km werden derzeit gebaut.