Zwischen August 2022 und Dezember 2023 haben die EU-Staaten ihren Bedarf an Erdgas um 18 Prozent gesenkt und damit rund 101 Milliarden Kubikmeter Gas eingespart. Damit haben sie das gemeinsame Ziel von 15 Prozent Einsparung übertroffen, ein wichtiger Faktor für die Aufrechterhaltung einer stabilen Energieversorgung nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und als Zeichen der Solidarität mit dem Land, gab die EU-Kommission am vergangenen Dienstag, 27. Februar, bekannt.

"...wir müssen mehr tun, um unsere Gaseinfuhren aus Russland vollständig einzustellen.......".; Kadri Simson , bild eu
“…wir müssen mehr tun, um unsere Gaseinfuhren aus Russland vollständig einzustellen…….”.; Kadri Simson , bild eu

Die im Sommer 2022 verabschiedete Verordnung zur Senkung der Gasnachfrage läuft zum 31. März aus; die Kommission schlägt deshalb eine neue Ratsempfehlung vor, um weiter Gas zu sparen.

Und dazu konstatiert EU-Energiekommissarin Kadri Simson  : „Die gemeinsame Senkung des Gasverbrauchs war ein Erfolg. Die Art und Weise, wie die EU-Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen zu diesen Bemühungen beigetragen haben, ist bemerkenswert. Heute befindet sich die EU eindeutig in einer besseren Position als vor zwei Jahren. Dennoch bestehen nach wie vor Unsicherheiten, und wir müssen mehr tun, um unsere Gaseinfuhren aus Russland vollständig einzustellen. Daher ermuntere ich die europäischen Haushalte und Unternehmen, weiterhin Gas einzusparen, wann immer dies möglich ist. Dies wird uns dabei helfen, unsere Energierechnungen erschwinglich zu halten und die Wirtschaft zu stärken, während Putin seine brutale Aggression fortsetzt.“

Die Empfehlung, die die EU-Staaten beschließen müssten, ermutigt sie, weiterhin freiwillige Maßnahmen zu ergreifen, um eine kollektive Reduzierung der Gasnachfrage um 15 Prozent im Vergleich zur durchschnittlichen Nachfrage zwischen April 2017 und März 2022 aufrechtzuerhalten. EU-Energiekommissarin Kadri Simson und die für Energiepolitik zuständigen Ministerinnen und Minister werden eine entsprechende Empfehlung auf dem  Treffen des Rates am kommenden Montag,  4. März,  erörtern, kündigte die EU-Energiekommissarin ebenfalls an.

 Noch mal zum Hintergrund: Gaseinsparungen durch Unternehmen und Bürger in der gesamten EU haben einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise geleistet, die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine vor zwei Jahren ausgelöst wurde. Die EU hatte im Juni 2022 die  Verordnung über die Gasspeicherung   und im August 2022 die Verordnung über die Senkung der Gasnachfrage verabschiedet. Beide Instrumente sind Schlüsselkomponenten von REPower  ,  dem Plan der EU, fossile Brennstoffe aus Russland durch einen beschleunigten Einsatz erneuerbarer Energien, strengere Energieeffizienzmaßnahmen und eine Diversifizierung der Energieversorgung zu beseitigen.

Gemäß der Verordnung über die Gasspeicherung mussten die Mitgliedstaaten bis zum 1. November 2023 unterirdische Gasspeicheranlagen mit einer Kapazität von 90 Prozent befüllen, um auf die Wintersaison vorbereitet zu sein. Die EU hat dieses Ziel bereits im August erreicht, und die Lagerung lag bis November bei 99 Prozent

.Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht:Wieviel LNG und wie bezieht Deutschland aus Russland…? Das BMWK antwortet…