Heute am Sonntag, 21. April , findet in Ahaus eine Kundgebung gegen die drohenden Castor-Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus statt. Ort der Kundgebung in der Ahauser Innenstadt ist der “Mahner” (an der Kirche St. Marien). Beginn ist um 14 Uhr. Veranstalter der Kundgebung ist die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, die im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) organisiert ist.

Udo Buchholz : „Es ist ein riskanter Plan, den hochgefährlichen Atommüll ....!"
Udo Buchholz : „Es ist ein riskanter Plan, den hochgefährlichen Atommüll ….!”

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unterstützt die Proteste gegen die drohenden Atommülltransporte und ruft auch zur Teilnahme an der Kundgebung in Ahaus auf. Udo Buchholz vom Vorstand des BBU mahnt: „Es ist ein riskanter Plan, den hochgefährlichen Atommüll mit zahlreichen LKW-Transporten von Jülich nach Ahaus quer durch NRW zu transportieren. Bürgerinitiativen und Umweltverbände sind sich einig, dass der Atommüll in Jülich verbeiben soll.“

Nach Informationen der Ahauser Bürgerinitiative soll bei der Kundgebung auch an den 38. Jahrestag der Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl erinnert werden (26.4.1986).

Die Katastrophe in Tschernobyl und das international ungelöste Atommüllproblem sind für die Anti-Atomkraft-Bewegung zwei von vielen Gründen gegen jegliche weitere Nutzung der Atomenergie. Und so fordert der BBU auch die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau, die nur ca. 20 Kilometer von Ahaus entfernt ist. Zudem lehnt der BBU auch den geplanten Neubau von Atomkraftwerken in den Niederlanden ab. „Neue AKW westlich von NRW oder Niedersachsen wären eine weitere nukleare Gefahr – nicht nur für den Nordwesten der Bundesrepublik – die nicht hinnehmbar ist“, kündigt BBU-Vorstandsmitglied Buchholz an.

Gerade im Vorfeld des Tschernobyl-Jahrestages ruft der BBU zu weiteren Protesten gegen Uran– und Atommülltransporte, gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage und gegen die Pläne zum AKW-Neubau in den Niederlanden auf.