Repowering: “…Flächen der Windenergie nicht aufgeben…. “
“Wir erwarten in den nächsten Tagen die Vorlage der lange überfälligen EEG-Novelle mit der sich die Bundesregierung ehrlich machen muss“, forderte am, Montag 24. August, Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE)
Ohne ein deutlich stärkeres Repowering bei Windanlagen und ein verbindlich nachprüfbares Zeit- und Mengengerüst sei es schlicht unmöglich die Ziele 2030 real erreichbar zu machen. Angesichts des drohenden Wegfalls tausender Wind-Bestandsanlagen ab dem kommenden Jahr, deren EEG-Förderung ausläuft, „…brauchen wir eine Brücke, um Bestandsflächen für Repoweringvorhaben zu erhalten. Dafür gilt es jetzt den abrupten Rückbau von Kapazitäten zu vermeiden, indem der Weiterbetrieb gefördert wird. Wir können es uns aus Sicht des Klimaschutzes und der Energieversorgung nicht leisten, tausende Bestandsanlagen aus dem System fallen zu lassen”, appellierte Albers in seinem mahnenden Statement an die Bundesregierung
Für gut 70 Prozent der Bestandsflächen fehlt die Rechtsklarheit: Denn, wenn Bestandsanlagen aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden, erlischt in der Regel nach zwölf Monaten die Genehmigung zur Stromproduktion. Damit verbunden fällt die gut akzeptierte und infrastrukturell erschlossene Fläche für das Repowering aus, solange sie nicht rechtssicher als Vorranggebiet ausgewiesen ist.
Deshalb braucht es aus Sicht des BWE eine zeitliche Brücke, um die Flächen zu sichern. Diese sollte und könne jedoch nur als Notfallpuffer wirken, bis die Bundesregierung eine nationale Repoweringstrategie erarbeitet hat, die Flächen sichert, Verfahren verkürzt und zusätzliche Ausschreibungsvolumen ermöglicht. Albers weist noch mal darauf hin, der BWE habe in seinem Maßnahmenplan Weiterbetrieb beschrieben, wie ein ökonomischer Weiterbetrieb von Bestandsanlagen aussehen kann.
“Es wäre leichtfertig, Flächen die seit 20 Jahren und mehr für die Windenergie genutzt werden, aufzugeben.“, stellte Albers fest und beklagte zugleich es sei „…unverantwortlich jetzt die Hände in den Schoß zu legen. Die Verwerfungen infolge der COVID-19 Pandemie müssen geglättet werden. Eine solche kurzfristige Flankierung des Weiterbetriebs kann viele Bestandsflächen für das Repowering erhalten und vorbereiten, bis eine nationale Repoweringstrategie beschlossen ist. Die Bundesregierung darf nicht wegsehen, wenn am Horizont ein Wegfall Erneuerbarer Energien droht. Sie muss jetzt handeln“, forderte Albers noch mal kategorisch.