Mahnmal Tschernobyl
Mahnmal Tschernobyl

In der Ukraine wird gekämpft. Da gibt es Panzerabwehrwaffen die bis zu fünf Meter Beton durchdringen. Alle Kampfparteien, Militär wie Separatisten verfügen darüber. Es gibt Raketen mit Bunkerknacker. Die „knacken“ alles, weiß ein Rüstungsexperte der anonym bleiben will. Und es gibt 15 Atomkraftwerke in der Ukraine, Forschungsreaktoren und atomaren „Abfall“.
Andere Experten entwickeln ein anderes Horrorszenario. Der Pilot eines Kampfflugzeugs unter Beschuss flieht und koppelt alles Überflüssige vom Flugzeug ab: Zusatztanks oder Munition. Treffen die ein Atomkraftwerk, kann es zur Katastrophe kommen. Mitglieder der ukrainischen Atomaufsicht, formulieren es drastischer: Atomkraftwerke und Krieg sind nicht miteinander vereinbar. Noch dramatischer: Früher oder später werde es unweigerlich zu einem ‘nuklearen’ Krieg eskalieren.

Jagdbomber F-16 C "Fighting Falcon"Kein Atomkraftwerk auf der Welt ist gegen militärische Angriffe gesichert. Das gilt erst recht für die mehr als 100 Spezialbehälter mit abgebrannten Brennelementen, die in Saporoschje ungeschützt im Freien stehen. Hinzu kommt, dass die meisten ukrainischen Atomkraftwerke völlig überaltert sind und manche schon gar nicht mehr am Netz sein dürften.
Aber auch auf anderem Weg können die Atomreaktoren zu einem das Kriegsbild völlig verändern: Wenn die Steuerung der Kraftwerke durch eine ‚Logische Bombe‘ lahmgelegt wird und ein Gau nicht aufzuhalten ist. Dies ist mit gezielten Cyber-Attacken durchaus zu schaffen. Und die, die das veranlasst haben, wollten vielleicht nicht einmal, dass ein solcher Gau passiert. Sie wollten vielleicht nur das Kraftwerk, das großen Gebieten Strom liefert ausschalten. ‚Logische Bomben‘, eine höher entwickelte Maleware, können die gesamte digitale Steuerung des Kernkraftwerks stilllegen oder so verändern, dass es sich selbst zerstört.