Auch stille Mahnungen gab es bei den UN-Klimaverhandlungen
Auch stille Mahnungen gab es bei den UN-Klimaverhandlungen

Bei den UN-Klimaverhandlungen im Bonner UN-Kongress-Centrum wird derzeit immer noch heftig um mehrere zentrale Punkte gerungen. Morgen, Freitag, 04.Semptember, besteht dazu die letzte Möglichkeit.

Gerungen wird derzeit unter anderem darum, ob die Selbstverpflichtungsmaßnahmen der Staaten (die INDCs, die “Intended Nationally Determined Contributions”) die sie bis 2030 anzielen, ausreichen, um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Eine Variante in dieser Frage sicherer zu gehen ist, dass 2025 noch weitere Verpflichtungen nachgereicht werden.

Begegnungen  in den Verhandlungspausen
Begegnungen in den Verhandlungspausen;Mann Deutschland, Frau Afrika

Erreicht die EU ihre Klimaziele?
Auch für die Europäische Union besteht die Frage, ob ihre selbst gesteckten Verpflichtungen ausreichen werden um die gesteckten die Klimaziele zu erreichen.

In den Bonner UN-Verhandlungen wird immer wieder auf den diffusen, leicht zu manipulierenden Emissionshandel der EU verwiesen. Damit allein, so die vielen Hinweise, werde es wohl nicht möglich sein, dass Europa bis 2030 aus der Verbrennung von Kohle und Öl aussteigen werde.
Wenn aber die Minimalziele der Staaten nicht ausreichen, so hat das UN-Klimasekretariat beschlossen will es einen Bericht erstellen, der die Lücke zum Zwei-Grad-Ziel bemisst und dann Nachforderungen stellen. Das bedeutete, die Lücke muss dann durch weitere Maßnahmen zur Senkung der Emissionen gefüllt werden.

Ziele alle fünf Jahre überprüfen
Inzwischen sind die Beratungen schon weiter gediehen. So sollten alle fünf Jahre die Ziele überprüft werden. Gestützt werden diese Überlegungen zum Beispiel durch die rasanten Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Lateinamerika, China, oder auch in Afrika.

Ja wer sagt's denn: Auch Vatikan beteiligt sich an den Klimaverhandlungen. Monsignore X bestätigte uns das. Bild U&E
Ja wer sagt’s denn: Auch der Vatikan beteiligt sich an den Klimaverhandlungen. Monsignore X bestätigte uns das. Bild U&E

Je kürzer man die Anpassungsschritte unternimmt, so inzwischen die Überzeugung in Bonn, um so schneller wäre es möglich dem Ziel hundert Prozent erneuerbare Energie einzusetzen nahe zu kommen.
Verhandelt wird weiter noch über die notwendigen, regelmäßige Zahlungen an die am meisten von Klimaauswirkungen betroffenen Länder. Wie soll und kann das geschehen? Diese Länder brauchen dringend finanzielle Hilfe bei ihren Klimaschutzmaßnahmen. Die Geberländer sind bisher aber nicht bereit länger im Voraus zahlen, sie sind nur willens alle fünf Jahre die Finanzen zu überprüfen und dann eventuell anzupassen.

Merkel und Hollande: "Retten" sie  in Paris gemeinsam das Klima?
Merkel und Hollande: “Retten” sie in Paris gemeinsam das Klima?

Hollade: Finanzen sind wichtig
Frankreichs Präsident Francois Hollande und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatten dieses Thema gerade Mitte vergangener Woche auf ihrer Gesprächsagenda in Paris.

Sie hatten sich in der französischen Hauptstadt getroffen, um die große Klimakonferenz Ende November in Paris vorzubereiten. Dabei stellten sie einmütig fest am wichtigsten sei es, dass die Industrieländer sich schnell darauf einigen, wie die versprochenen Klimaschutzgelder in die Entwicklungsländer fließen sollen.