E.on Vorstandsvorsitzender Johannes Theyssen, beobachtet beim verzweifelten Versuch eine rosigere Zukunft auszumachen ...; Graf. U&E
E.on Vorstandsvorsitzender Johannes Theyssen, beobachtet beim verzweifelten Versuch eine rosigere Zukunft auszumachen …; Graf. U&E

Ein Blick hinter die Kulissen: Der Vorstands- vorsitzende des vormals größten deutschen Energiekonzerns E.on, Johannes Theyssen, wird immer häufiger dabei entdeckt wie er, mit angespanntem, fast verzweifeltem Gesichtsausdruck nach neuen ertragreichen Geschäftsfeldern Ausschau hält.

Ein Blick zurück: Am 05.November 1986 hatten wir über den damaligen Vorstandsvorsitzenden des Konzern Rudolf von Bennigsen-Foerder in unserer Titelgeschichte geschrieben:  ” Zielstrebig hat er in den letzten zehn Jahren sein Unternehmen zu8m größten Energiekonzern der Republik ausgebaut. Der Vorstandsvorsitzende …heute mächtigster Energiemanager des Landes legte in diesem jahr das beste Ergebnis seines 16.11.15 Bennigsen -FoerderUnternehmens vor.”

Der heutige Vorstandsvorsitzende Johannes Theyssen ist dagegen auf intensivster Suche nach der Zukunft des Konzerns, denn die Gegenwart sieht mehr als düster aus. Anfang kommenden Jahres ist der alte Energiekonzern Eon, unter dessen Dach bisher alle Energiesparten versammelt waren, Geschichte. Er ist dann nicht mehr wiederzuerkennen. Kohle- und Atommeiler firmieren dann unter dem neuen Markenzeichen UNIPER. Und E.on Se wird grün, versucht mit starkem Fuß im Feld der erneuerbaren Energien aufzutreten.

Hintergrund: Wenn Eon keine neuen, ertragreichen Geschäftsfelder auf dem Markt ausmachen kann, könnte es ganz dunkel um beide Konzernteile werden. Der jetzige Konzern verbuchte in den ersten neun Monaten 2015 einen Nettoverlust von 5,7 Milliarden Euro – so viel wie noch nie in der Konzerngeschichte. Schuld an den traurigen Rekord zum Abschied waren Abschreibungen von 8,3 Milliarden Euro auf alte Kraftwerke.

E.on neu in den farben schwarz und grün; Graf. U&E
E.on neu in den Farben Schwarz und Grün; Grafik U&E

Bisher wohlwollende Medien haben Zweifel an der Strategie des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Johannes Teyssen Strategie. Vor allem die Zukunftsaussichten von Uniper werden in den düstersten Farben gemalt, entfielen die Abschreibungen doch vor allem auf die Kraftwerke und Bereiche, die in der neuen Gesellschaft angesiedelt werden sollen. E.ON war im Jahr 2000 aus der Fusion der Versorger VEBA und VIAG geschmiedet worden und zum größten deutschen Energiekonzern aufgestiegen.