Eva Bulling-Schröter:
Eva Bulling-Schröter: Deutschland ist längst nicht mehr Spitzenreiter …

“Jedes Kohlekraftwerk ist ein Bremsklotz für die Energiewende und eine noch viel schwerere Last für Klimaschutz und Gesundheit“, erklärte Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des gestern vorgestellten Klimaschutzindex 2016 von Germanwatch und Climate Action Network in Paris.
„Deutschland ist längst nicht mehr Spitzenreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien“, stellte die Sprecherin zugleich fest. Andere Länder hätten das Land der Energiewende längst vom Spitzentreppchen verdrängt. Das liege vor allem am hohen Gewicht der Kohle, das auf der deutschen Energieversorgung laste. Und an einer unwilligen Bundesregierung, die den notwendigen Kohleausstieg per Gesetz weiter ablehne, so die Sprecherin weiter.

“International klotzen und zu Hause kleckern ist nicht redlich“,

… erklärte Bulling- Schröter weiter. „ Wer bei der UN-Klimakonferenz in Paris, die bis zum Wochenende erstmals ein globales Klimaschutzabkommen verabschieden will, die weltweite Dekarbonisierung einfordert, muss auf nationaler Ebene den Ausstieg aus der Kohle organisieren, denn sonst setzt die Bundesregierung die klimapolitische Glaubwürdigkeit ihrer eigenen Verhandlerinnen und Verhandler aufs Spiel. Der hohe Anteil der Braunkohle führt beim Klimaschutzindex dazu, dass Deutschland international nur auf Platz 22 liegt, hinter Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Rumänien.“

Jedes Kohlekraftwerk ist ein Bremsklotz und: Deutschland ist längst nicht Spitzenreiter
Jedes Kohlekraftwerk ist ein Bremsklotz und: Deutschland ist längst nicht Spitzenreiter beim Ausbau Erneuerbarer; Grafik U&E

Mit ihrer aktuellen Energiepolitik gefährde die Große Koalition der Kohle nicht nur das Gelingen der Energiewende. Mit den bisher eingeleiteten Maßnahmen verfehle Deutschland auch das selbst gesteckte Klimaziel, seinen CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken.

„DIE LINKE fordert ein nationales Kohleausstiegsgesetz und sozial ausgewogene Strukturwandelprogramme, damit bis 2035 der letzte Kohlemeiler vom Netz gehen kann. Ein nationales Klimaschutzgesetz soll Klimaziele verbindlich festschreiben,“ forderte Bulling-Schröter.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Ein Signal gegen die Co2 Ziele?