Das Bundeskabinett hat gestern den vom Bundesumweltministerium (BMUB) vorgelegten Gesetzentwurf zur Ratifikation des Pariser

Das Bundeskabinett beschloss gestern, Mittwoch, 23.September, den Gesetzentwurf zur KWK-Novelle, bild bundesreg.
Das Bundeskabinett beschloss gestern, Mittwoch, 06.Juli, den Gesetzentwurf den Gesetzentwurf zur Ratifikation des Pariser Klimaabkommens …   bild bundesreg.

Klimaschutzab-kommens beschlossen. Damit zählt Deutschland zu den ersten EU-Mitgliedstaaten, die den Prozess zur Ratifikation formell gestartet haben, so das BMUB in einer Presseverlaut-barung dazu.

“Viele dachten, das Paris-Abkommen tritt erst im Jahr 2020 in Kraft. Aber es wird viel schneller gehen“, lobte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.  Weltweit spüre man, dass viele Staaten das Paris-Abkommen am liebsten in Rekordzeit ratifizieren und in Kraft setzen wollten, so die Ministerin.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Vermeiden, verringern kompensieren ...
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: viele Staten wollen in rekordzeit ratifizieren…

„In Deutschland ist es unser Ziel, schon zur nächsten Klimakonferenz in Marrakesch das Ratifikationsgesetz beschlossen zu haben. Es ist noch offen, ob alle EU-Staaten das schaffen, aber wir setzen damit trotzdem ein klares Signal, dass die Umsetzung und Ratifikation im Gange ist,” konstatierte Hendricks.

Am 22. April 2016 hatten 175 Parteien…

… (darunter auch die EU und ihre Mitgliedstaaten) das Übereinkommen von Paris im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in New York signiert. So viele Staaten hatten zuvor noch nie einen völkerrechtlichen Vertrag gleich am ersten Tag seiner Auslegung unterzeichnet.

Der nächste formale Schritt nach der Unterzeichnung ist die Ratifikation. Wenn mindestens 55 Staaten ratifiziert haben, die mindestens 55 Prozent der weltweiten Emissionen verursachen, tritt das Abkommen in Kraft. Derzeit haben 19 Länder ratifiziert, die allermeisten sind kleine Entwicklungsländer. Über die 55-Prozent-Grenze kommen diese Staaten noch lange nicht: Der derzeitige Stand  entspricht 0,18 Prozent.

BMUB-Staatssekretär J. Flassbarth und Figueres
Christiana Figueres erwartet, dass der Vertrag vor 2020 in Kraft tritt. Hier mit dem BMUB-Staatssekretär Flasbarth

Die  noch  UN-Klimachefin Christiana Figueres

erwartet, dass der Vertrag im kommenden Jahr doch wirksam wird, also noch vor dem anvisierten Jahr 2020. Das erklärte  sie am Rande des Petersberger Klimadialogs an ihrem letztem Arbeitstag. Die mexikanische Diplomatin Patricia Espinosa Cantellano löst die Costaricanerin Christiana Figueres als UNKlimachefin ab.

Das im Dezember 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris beschlossene Abkommen ist das erste Klimaschutzabkommen, das alle Länder gemeinsam in die Pflicht nimmt. Es hat zum Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad, wenn möglich auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dazu wollen die Staaten in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts treibhausgasneutral werden.

Der deutsche  Gesetzentwurf zur Ratifizierung

19.09.15  EU-Logo wird nach der Sommerpause Bundestag und Bundesrat vorliegen. Den letzten Schritt der Ratifikation, die Hinterlegung der Ratifikationsurkunde, will Deutschland gemeinsam mit den anderen EU-Mitgliedstaaten und der EU selbst durchführen.

Dies entspricht der üblichen Praxis bei sogenannten „gemischten Abkommen“, die Kompetenzen sowohl der EU als auch der Mitgliedstaaten betreffen. Die EU wird das Paris-Abkommen auch gemeinsam umsetzen. Als Beitrag dazu will die EU ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren.