“Wenn es um das deutsche Grundwasser geht, darf sich die Politik nicht auf faule Kompromisse und großzügige Ausnahmeregelungen einlassen“, fordert Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, anlässlich des gestern

Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer :  Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage ...
Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer : Wir fordern die EU-Kommission auf…

Mittwoch 15. Februar,  verabschiedeten Entwurfs der Düngeverordnung im Bundeskabinett.

Die massive Überdüngung unserer Äcker müsse endlich gestoppt werden, so  der BDEW in einer Mitteilung dazu. Hierfür brauchte es strenge Düngevorgaben und wirksame Kontrollmechanismen, konstatiert der Verband. „ Die bisherigen Vorschläge reichen bei weitem nicht aus, um unsere Böden und das Grundwasser nachhaltig zu schützen. Die Politik muss ihrer Verantwortung gerecht werden und sich für eine Verschärfung des Düngerechts einsetzen”, forderte Weyand. Das Düngegesetz soll heute, Donnerstag 16. Februar,  im Bundestag verabschiedet werden.

25.03.16 Pfeil für TextDer BDEW fordert in seiner Mitteilung zum Thema, dass die Politik strenge Grenzwerte für die Düngung einführt und Ausnahmen nur in begründeten Fällen zulässt: Die geplante Obergrenze von 170 Kilogramm Stickstoff pro Hektar Ackerfläche müsse für alle stickstoffhaltigen Düngemittel gelten.

Auch müssten die Vorgaben zur Düngebilanzierung alle landwirtschaftlichen Betriebe erfassen, anstatt sich – wie bisher vorgesehen – auf Großbetriebe zu beschränken. Denn damit wäre voraussichtlich die Hälfte aller Betriebe nicht erfasst. Werde an einem Standort der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter Grundwasser

Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer :  ...an der Klage gegen Deutschland festzuhalten  ...
  …an der Klage gegen Deutschland festzuhalten …

überschritten, müsse ein sofortiger Düngestopp erfolgen, fordert der Verband. „Damit Böden und Gewässer sich regenerieren können, müssen gefährdete Gebiete ausgewiesen und Aktionsprogramme eingeleitet werden“, fordert der Verband weiter.
25.03.16 Pfeil für Text“Wir fordern die Europäische Kommission auf, solange an ihrer Klage wegen unzureichender Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie gegen Deutschland festzuhalten, bis das Düngerecht so ausgestaltet ist, dass es eine nachhaltige Verbesserung der Gewässerqualität sicherstellt“, so der Verbandsvorsitzende in seinem Statement anlässlich des Kabinettsbeschlusses.