„Macht es Spaß Chef einer Resterampe zu sein“, wurde der Vorstandvorsitzende der RWE AG, Martin Schmitz, anlässlich eines Interviews mit dem  General-Anzeiger Bonn (GA) gefragt, das in der Wochenendausgabe  vom Samstag/Sonntag 15./16. April erschienen ist.  Schmitz antwortete prompt: „Die Aufgabe macht einen

RWE-Chef Martin Schmitz: Das macht einen Riesenspaß ...
RWE-Chef Martin Schmitz: Das macht einen Riesenspaß …

Riesenspaß.“ Mit leichtem Erstaunen kann man dann in der Folge von Schmitz erfahren: „ Wir haben jetzt ein klares Geschäftsmodell“. Das  war dann wohl zuvor nicht so. Zusammengefasst lautet es :“ Zukunft. Sicher Machen.“  Das betont das Unternehmen bereits in einer fast zeitgleich  erschienenen Mitteilung. Da heißt es:  „Energieversorgung muss sicher sein, zu jeder Zeit. Dafür steht RWE. So tragen wir als verlässlicher Partner zum Gelingen der Energiewende bei. Unser neuer Claim ,Zukunft. Sicher. Machen.´ spiegelt unser Selbstverständnis, unsere Rolle für das Energiesystem und für die Gesellschaft wider. Mit unserem heute veröffentlichten Bericht „Verantwortung 2016“ informieren wir umfassend und mit vielen Fakten darüber, wie wir handeln und was wir planen. Verantwortlich und transparent.“ Nun muss man sich erinnern, dass das Unternehmen erst kürzlich aufgespalten wurde. Die grünen Zukunftsgeschäfte, also die mit den Erneuerbaren Energien, landeten in der Tochtergesellschaft Inogy.

25.03.16 Pfeil für TextDennoch, der Stolz quillt aus allen Poren des Vorstandsvorsitzenden, wenn er im Interview  betont die Anleger erkennen nun deutlich „…unser Geschäftsmodell und finden es überzeugend.“ Schmitz Stolz gründet sich auch auf dem Hinweis, dass die RWE-Aktie  mit einem Plus von dreißig Prozent seit Jahresbeginn den Dax anführt.

Und so kann man denn in der Mitteilung vom  12. April auch nachlesen : „RWE steht für Transparenz. Aus diesem Grund berichtet das Unternehmen seit 1998 durchgängig über alle wesentlichen Aspekte aus Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft im Corporate Responsibility Bericht. 2015 belegte RWE im Ranking der deutschen Nachhaltigkeitsberichte unter 150 Teilnehmern den 14. Platz . Der Bericht folgt dem internationalen Standard der Global Reporting Initiative.
Zu Umwelt:
Das zentrale Thema, wenn es um ökologische Nachhaltigkeit bei RWE geht, ist das Management der…

…CO2-Emissionen in der konventionellen Stromerzeugung. Diese Emissionen werden in Zukunft kontinuierlich sinken, verspricht RWE in seinem Bericht.

Im Einklang mit den nationalen und europäischen Klimazielen hat RWE hierzu unter anderem einen

Schon früher wurde immer wieder um die Zukunft der Kohle gekämpft, ... Heute um das Datum des Ausstiegs ...Titelbild Vorläufer Umwelt-Energie-Report
Schon früher wurde immer wieder um die Zukunft der Kohle gekämpft, … Heute um das Datum des Ausstiegs …Titelbild Vorläufer Umwelt-Energie-Report

Braunkohlenfahrplan entwickelt. Bis 2020 wird demnach der CO2-Ausstoß durch die Sicherheitsbereitschaft um 15 % verringert. Bis Anfang der 2030er Jahre werden 40-50 % weniger CO2 emittiert, unter anderem durch das Ende des Tagebaus Inden und die damit verbundene Schließung des Kraftwerks Weisweiler; nach 2030 kommt es zu einer weiteren CO2-Minderung bis zum Auslaufen der Tagebaue Hambach und Garzweiler zur Mitte des Jahrhunderts.

Ein weiteres Beispiel für CO2-Reduktion sind die RWE-Aktivitäten in den Niederlanden. Das Steinkohlenkraftwerk Amer 9 wird ab Juli 2017 durch die Nutzung von Biomasse und Wärmeauskopplung spezifische Emissionen auf dem Niveau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks erreichen. Auch im Kraftwerk Eemshaven sollen bis zu 15 % Biomasse eingesetzt werden.

Im Interview mit dem General-Anzeiger Bonn (GA) antwortet Schmitz dagegen auf die Frage:

„Die Bundesumweltministerin will 2035 aus der Braunkohle aussteigen, die Grünen bis 2025. Ginge das?”

25.03.16 Pfeil für TextSchmitz : Nein, das ginge nicht…

…Wir brauchen die Braunkohle für die Versorgungssicherheit. Dem Klima würde es nicht helfen, wenn RWE weniger Braunkohle  verfeuerte. Die Zahl der Verschmutzungszertifikate würde damit nicht in Europa sinken. Andere würden dann eben mehr CO2 in die Luft emittieren. RWE ist der größte Emittent von Kohlendioxid (CO2) in Europa.

25.03.16 Pfeil für TextIn der aktuellen Mitteilung zum  Corporate Responsibility Bericht vom Mittwoch, 12.April heißt es dann  weiter : „ Wichtig bleibt für RWE der sichere Betrieb wie der Rückbau von Kernkraftwerken. Zudem gehören die hochwertige

So fing es mit den Milliardenzahlen für den atomaren "Müll" mal an ...
So fing es mit den Milliardenzahlen für den atomaren “Müll” mal an …

Rekultivierung und Wiedernutz-barmachung nicht mehr genutzter Tagebauflächen zu den Kernaufgaben.“

Rund 6,8 Milliarden Euro seien  bis Juli für den Atomfonds fällig, erinnerten die GA-Redakteure Schmitz im Interview an die kommende Zahlung. Der RWE-Chef gab sich leutselig und zuversichtlich:  „Der Börsengang von Inogy habe ihnen 2,6 Mrd Euro on die Kassen gespült und dann gäbe es noch die Mittel vom Dea- Verkauf. „ Wir können das zahlen!“, ist sich Schmitz sicher.

25.03.16 Pfeil für TextUnd dann will man ja noch weiter gegen die Brennelementesteuer  von Finanzminister Wolfgang  Schäuble klagen.  1,7 Mrd Euro habe man  gezahlt. „ Nein an der Klage halten wir fest“, so Schmitz selbstsicher. „Hier warten wir gespannt auf die Entscheidung des Verfassungsgerichts