‘Öl-Manager’ Gerd Schröder – Die Meldung von U +E sorgt für Wirbel
Umwelt- und Energie-Report hatte bereits am Freitag 04. August berichtet. Nun erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert: Die Bundesregierung wird zur Nominierung von Altkanzler Gerhard Schröder für den Aufsichtsrat von Russlands größtem Ölkonzern Rosneft keine Stellung nehmen. „Ich kann als Regierungssprecher die berufliche Entwicklung des Altbundeskanzlers nicht kommentieren“, sagte Steffen Seibert am Montag, 14. August, in Berlin. Die Meldung wurde am selben Tag von der von Moskau
gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputniknews wiedergegeben. Die Meldung von Umwelt- und Energie-Report, bereits am Freitag, 04. August veröffentlicht, sorgt jetzt jetzt richtig für Wirbel in der Öffentlichkeit.Rosneft steht im Übrigen seit September 2014 auf der Sanktionsliste der EU:die Reaktion Brüssels auf Moskaus kriegerische Einmischung in der Urkaine.
Die russische Regierung hatte mehrere Kandidaten für das Board of Directors von Rosneft aufgestellt, darunter Energieminister Alexander Nowak und den73-jährigen Altkanzler Gerd Schröder. Eine dahin gehende Anordnung wurde am Montag auf der Website des Kabinetts veröffentlicht. Im Gremium sitzt bereits ein Deutscher – Matthias Warnig, geschäftsführender Direktor des Betreiberkonsortiums Nord Stream AG. Auch er wurde nominiert, berichtet Sputnik. Schröder ist seit 2005 auch Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Ostsee-Gaspipeline Nord-Stream und leitet seit Oktober 2016 den Verwaltungsrat von Nord-Stream 2.
Auf Vorschlag von Rosneft-Chef Igor Setschin soll der neunköpfige Aufsichtsrat um zwei Sitze erweitert werden. Ein möglicher Posten für Ex-Kanzler Schröder im Rosneft-Aufsichtsrat sorgt indes für heftige Kritik, bestätigt Sputnik. Der Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer bezeichnete das Verhalten des SPD-Politikers als schamlos. „Er erniedrigt sich endgültig zu einem bezahlten Diener der Politik Putins“, wurde er von der Deutschen Presse-Agentur zitiert.
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrej Melnyk, bezeichnete es demnach als moralisch verwerflich, „dass ein ehemaliger Bundeskanzler und führendes SPD-Mitglied vom Kremlchef instrumentalisiert wird“
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