Vor dem ersten bilateralen Treffen seit 2014 zwischen Angela Merkel und Wladimir Putin in Deutschland, das dieses Mal  im beschaulichen Meseberg in Brandenburg, stattfand, setzte die Kanzlerin bei einer Pressekonferenz in Schloss Meseberg vor allem internationale Themen auf die Agenda, …

Nord-Stream 2 ist ein wirtschaftliches Projekt, so Wladimir Putin bei Treffen mit Kanzlerin Angela Merkle in Schl0ß Meseberg, Brandenburg, bild sputnik ...;
Nord-Stream 2 ist ein wirtschaftliches Projekt, so Wladimir Putin beim Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in Schl0ß Meseberg, Brandenburg, bild sputnik …;

…während der russische Präsident die deutsch-russischen Beziehungen, vor allem auch Handels- und Energiebeziegungen  hervorhob und dabei ausführlicher auf die aktuellen, zum Teil umstrittenen  Gasbeziehungen einging.

Die Kanzlerin landete am Samstag, 18. August, um 17.45 Uhr mit dem Helikopter in Meseberg, die Bundesregierung hat hier ein Gästehaus. Putin rauschte  um 18.30 Uhr mit dem Autokorso vom Flughafen Berlin vor dem Gästehaus vor. Der Präsident war zuvor noch Ehrengast auf der Hochzeit der österreichischen Außenministerin Karin Knessl in der Nähe von Graz gewesen.

Bei dem Pressetermin verwies Putin ausführlich auf die große Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen.  „Deutschland ist im Wirtschaftsbereich einer der führenden Partner unseres Landes.“, so der Kreml-Chef. Putin verwies auch darauf, dass der deutsch-russische Handel im vergangenen Jahr um 22 Prozent gewachsen ist. Auch in diesem Jahr liege der Handelszuwachs bisher mit rund 25 Prozent auf Kurs. Knapp 5000 deutsche Unternehmen sind mit etwa 270.000 Beschäftigten in Russland vertreten.

Deutschland betonte der Präsident sei auch einer der größten Energieabnehmer Russlands. Im vergangenen Jahr wurden nach seinen Aussagen 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Deutschland geliefert. Russland liefere aber schon seit über 50 Jahren stabil Erdgas nach Deutschland und Europa, so der Präsident. Und dann kam er auf das aktuelle Gaspipeline-Projekt Nord-Stream 2 zu sprechen, das innerhalb der EU von einigen Mitgliedstaaten stark angefeindet wird.

„Die neue Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 wird den wachsenden Konsum in Europa sicherstellen.“, ergänzte Putin. Und dann wiederholte er den Standpunkt, auf dem auch die Kanzlerin steht: „Nord Stream 2 ist ein ausschließlich wirtschaftliches Projekt.“ Dies schließe aber nicht die Möglichkeit eines Gastransits durch die Ukraine aus, so Putin weiter. „Ich kenne die Position der Kanzlerin in dieser Frage genau. Ich möchte nur betonen, dass dieser Transit durch die Ukraine auch wirtschaftlichen Anforderungen entsprechen muss.“, bilanzierte der Kreml- Chef.