Der russische Gaskonzern Gazprom zeigt sich laut seinem Chef Alexej Miller bereit, mit der Gaslieferung durch die Nord-Stream-2-Pipeline am 1. Januar 2020 zu beginnen. Das gab das Unternehmen Ende vergangener Woche bekannt.

Wir können ab 01. Januar 2020 liefern ...; Alexej Miller
Wir können ab 01. Januar 2020 liefern …; Alexej Miller

Das deutsche Unternehmen Wintershall ist darüber hinaus bereit, sich an der Finanzierung des Baus von Nord Stream 2 auf einer alternativen Route zu beteiligen, sollte Dänemark keine Genehmigung für das Projekt erteilen. Dies teilte das Vorstandsmitglied des Unternehmens, Thilo Wieland, den Medien mit.

„Der jetzt existierende Arbeitsplan zeugt davon, dass wir absolut genau am 1. Januar 2020 mit der Gaslieferung durch Nord Stream 2 beginnen können“, betonte Miller am Donnerstag beim „Petersburger internationalen Gas-Forum“. ( Wir haben über das Forum berichtet, s. unten)

Wintershall-Vorstandsmitglied Wieland hatte während des Forums versichert „„Als Finanzinvestoren unterstützen wir das Projekt, wir werden eindeutig die beiden alternativen Varianten des Baues unterstützen“, sagte er.

Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland, auch durch dänisches Gebiet,  verlaufen.

Die Route führt durch die Hoheitsgebiete oder ausschließlichen Wirtschaftszonen der Ostsee-Anrainer Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland. Unter den genannten Ländern

50 Kliometer der Gasrohre sind bereits verlegt ...Herr Präsident...; Putin und Seele bei einem Treffen in Moskau
50 Kliometer der Gasrohre sind bereits verlegt …Herr Präsident…; Putin und Seele bei einem Treffen in Moskau

bleibt nur noch Dänemark, von dem die Genehmigung ausstehe. Das Betreiber-Unternehmen, die Nord Stream 2 AG, hatte im August einen Antrag für die alternative Route zur Verlegung der Gaspipeline Nord Stream 2 eingereicht, wobei es parallel auf die Genehmigung für den Bau der Hauptroute von den dänischen Behörden wartet.

Etwa 50 Kilometer des Meeresabschnitts der Pipeline in Finnland und Deutschland sind bereits errichtet. Dies hatte der Chef des österreichischen Unternehmens OMV, Rainer Seele, kürzlich erklärt. Dessen Unternehmen ist ebenfalls ein Aktionär der Nord Stream 2 AG ist, der Presse mit.