Bei seinem ersten Besuch in Berlin seit Amtsantritt hat Virginijus Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, auch in Deutschland für den europäischen Green Deal geworben. In dem land also aus dem die neue EU-Chefin Ursula von der Leyen kommt, die den Green Deal zu ihrem Amtsprogramm gemacht hat.

"„...Niemand sollte den Deal fürchten..“,Virginijus Sinkevičius
“„…Niemand sollte den Green-Deal fürchten…“,   Virginijus Sinkevičius

Trotzdem: „Niemand sollte den Deal fürchten,“ sagte Sinkevičius, vor Wirtschafsvertretern beim WELT-Wirtschaftsgipfel am  Dienstagabend , 07. Januar. „Was mehr Angst machen sollte, ist eine Zukunft ohne Green Deal.“ Die Umstellung auf ein klimaneutrales Europa funktioniere nur im Einklang von Umwelt und Wirtschaft, betonte er.

„Das war schon immer meine persönliche Überzeugung, aber es ist auch europäische Politik“, so der Umwelt-Kommissar. Zugleich betonte er vor den Wirtschaftsvertretern noch mal ausdrücklich: „ Beim Grünen Deal sieht man Umwelt und Wirtschaft im Gleichschritt. Es ist unsere neue Strategie für Europa. Sie bedeutet Investitionen in grüne Technologien. Sie bedeutet nachhaltige Lösungen und Chancen für neue Unternehmen in der ganzen Union.“

Gestern, am Mittwoch, 08. Januar,  traf Sinkevičius zudem mit Gründern von Start-ups zusammen, und  mit Vertretern von Nichtregierungsorganisation aus dem Umweltbereich diskutierte der Kommissar über anstehende Vorschläge insbesondere zur Biodiversität und der Kreislaufwirtschaft.

Diese will der EU-Umweltkommissar noch in der ersten Jahreshälfte 2020 vorlegen. Für 2021 ist im Rahmen des Grünen Deals zudem ein „Null-Schadstoff“-Aktionsplan vorgesehen, um die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden weiter zu verhindern.

Insgesamt sieht der Fahrplan zum Grünen Deal 50 Maßnahmen für die kommenden zwei Jahre vor, um die Umstellung auf Klimaneutralität bis 2050 voranzubringen, legte der EU-Umweltkommissar dar.