Die Preise für Erdgas sind in den vergangenen 6 Monaten in allen Netzgebieten gesunken. Das geht aus dem aktuellen Preisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA) vom gestrigen Mittwoch, 15. April,  hervor. Der Verband untersucht auch dazu halbjährlich 50 große Netzgebiete in der Bundesrepublik. Industriekunden zahlen demnach nun durchschnittlich 1,92 Ct/kWh für Erdgas und somit 21,9 Prozent weniger als im Oktober des Vorjahres.

"  ..was mittelständische Unternehmen derzeit entlastet...".: Volker Stuke
” ..was mittelständische Unternehmen derzeit entlastet…”.: Volker Stuke

„Durch niedrige Großhandelsnotierungen sind die Preise für Erdgas bundesweit gesunken, was mittelständische Unternehmen derzeit entlastet“, sagt konstatiert angesichts der Untersuchungsergebnisse Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA. „Die Gründe für die gesunkenen Preise sind vielseitig: Neben generell sinkenden Preisen für Rohöl und Kohle, den wärmeren Wintern in Europa bei gleichzeitig kaum reduzierter Erdgasförderung, spielen auch die stagnierende Weltwirtschaft und die damit verbundene Unsicherheit eine Rolle. Nicht zuletzt sorgt auch die Corona-Krise im letzten Monat für die sinkende Preisentwicklung“, bilanziert Stuke.

Wie der Preisvergleich zeigt, bestehen jedoch weiterhin große Unterschiede zwischen den einzelnen Gebieten. So zahlen mittelständische Sondervertragskunden bei den zehn teuersten Netzgebieten durchschnittlich 2,06 Ct/kWh für Erdgas. Die gleiche Leistung kostet in den zehn günstigsten Netzgebieten durchschnittlich lediglich 1,79 Ct/kWh und ist somit 14,8 Prozent günstiger. Die größte Preissenkung erfolgte bei den Stadtwerken Rostock (‑25,2 Prozent), die geringste bei Westfalen Weser Netz mit Sitz in Paderborn (‑18,8 Prozent).

Zu den teuersten Netzgebieten zählen laut der VEA- Untersuchung die Stadtwerke Kiel Netz (mit 2,18 Ct/kWh der teuerste Netzbetreiber), Netze BW mit Sitz in Stuttgart sowie das Westfalen Weser Netz mit Sitz in Paderborn. Die Liste der günstigsten Netzgebiete wird vom Dortmunder Netz angeführt, welches mit 1,76 Ct/kWh am günstigsten ist. Weiter gehören auch die Stadtwerke Rostock und Wesernetz

...Insbesondere wegen der großen Preisunterschiede zwischen den Netzgebieten,.......
…Insbesondere wegen der großen Preisunterschiede zwischen den Netzgebieten,….

Bremen zu den günstigsten Netzen in Deutschland.

„Insbesondere wegen der großen Preisunterschiede zwischen den Netzgebieten, ist es für Unternehmen wichtig, jetzt zu handeln und sich einen Marktüberblick zu verschaffen, um einen optimalen Anbieter zu identifizieren“, empfiehlt Stuke und kommt nach einigen Hinweisen und Begründungen dazu, dass der VEA Unternehmen „professionelle Beratung“ anbietet und sie bei der Angebotsbewertung unterstützt. Denn, so Stuke weiter:  „Neben dem Preis sind auch andere Kriterien wie etwa die Flexibilität hinsichtlich der abzunehmenden Gasmenge, die Konsequenzen bei Überschreiten der maximal vereinbarten Stundenmenge oder die Vertragslaufzeit zu beachten.“ „Das könne schnell unübersichtlich werden..Als Lösung bietet er auch an, dass Unternehmen  auf dem digitalen Marktplatz VEA-Online zudem ihren Gasbedarf ausschreiben können  und daraufhin  maßgeschneiderte Angebote verschiedener Anbieter erhalten.

Der VEA-Preisvergleich umfasst, laut Stuke,  insgesamt 50 große Netzgebiete in Deutschland, womit ein erheblicher Teil des deutschen Gasnetzes abgedeckt wird. Die Reihenfolge basiert auf dem arithmetischen Mittel ohne Gewichtung der 15 Abnahmefälle. Die aufgeführten Preise basieren auf Vollversorgungsverträgen, die im ersten Quartal 2020 abgeschlossen wurden, am 1. April 2020 beginnen und eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Der Preisvergleich berücksichtigt alle Kosten außer Erdgas- und Mehrwertsteuer.