Nicht nur Deutschland will know how aufbauen bei der Batteriezellenfertigung. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt, wie die EU-Kommission am vergangenen Mittwoch 29. Juli, bekannt gab,  die Finanzierung von Europas erster Gigafabrik für Lithium-Ionen-Batteriezellen, Northvolt Ett, in Nordschweden mit einem Kredit in Höhe von 350 Mio. US-Dollar.

"...um Europa auf den Weg zu einer weltweiten Führungsrolle in diesem strategischen Sektor zu bringen. ...... Maros Sefkovic ist kein Freund von Nord-Stream 2:
“…um Europa auf den Weg zu einer weltweiten Führungsrolle in diesem strategischen Sektor zu bringen. …… Maros Sefkovic

Die Fabrik befindet sich derzeit im Bau. Sie wird zunächst Batterien mit einer Kapazität von bis zu 16, später bis zu 40 Gigawattstunden pro Jahr herstellen und für die Produktion zu 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Die Finanzierung erfolgt über den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Herzstück des Investitionsplans für Europa heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission.

Der für die europäische Batterie-Allianz zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, erläuterte: „Die EIB und die Kommission sind strategische Partner im Rahmen der Batterie-Allianz und arbeiten eng mit der Industrie und den Mitgliedstaaten zusammen, um Europa auf den Weg zu einer weltweiten Führungsrolle in diesem strategischen Sektor zu bringen.“ Und dann erklärte er die Zusammenhänge mit den Unternehmen: „ Northvolt gehört zu unseren Vorreitern, die Europas erste eigene Gigafabrik für Lithium-Ionen-Batteriezellen mit einem minimalen Kohlenstoff-Fußabdruck errichten wollen. Indem wir dieses hochmoderne Projekt unterstützen, bekräftigen wir auch unsere Entschlossenheit, die Widerstandsfähigkeit und strategische Autonomie Europas in Schlüsselindustrien und -technologien zu stärken.“

Die europäische Batterie-Allianz wurde im Oktober 2017 von Vizepräsident Šefčovič gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und der Industrie ins Leben gerufen. Ziel ist die Schaffung einer wettbewerbsfähigen, innovativen und nachhaltigen Wertschöpfungskette in Europa mit nachhaltigen Batteriezellen in ihrem Mittelpunkt. Laut Prognosen könnte sich der Wert des Batteriemarkts ab 2025 auf 250 Mrd. Euro pro Jahr belaufen. Um allein die Nachfrage in der EU zu decken, werden selbst bei konservativer Schätzung mindestens 20 „Giga-Fabriken“ (Großanlagen für die Batteriezellfertigung) in Europa benötigt.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Batteriezellen: ” …wir wollen in Deutschland know how aufbauen …!”