Nach dem Drohbrief US-amerikanischer Senatoren gegen den Hafen Sassnitz im Zusammenhang mit dem Bau der Ostseepipeline Nord-Stream 2, Umwelt- und Energie-Report hatte mehrfach berichtet, s. unten,  hat Oliver Hermes, Vorsitzender vom Ostausschuss der deutschen Wirtschaft, Deutschland und die EU zur Geschlossenheit aufgerufen: Es gehe schon längst nicht mehr nur um die russisch-deutsche Gasleitung. Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft fordert Gegenmaßnahmen, berichtete gestern, Montag, 10. August, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

"US-Drohungen gegen Sassnitz gleichen einer Erpressung ...!° bild ostaussch.
“US-Drohungen gegen Sassnitz gleichen einer Erpressung …!° bild ostaussch.

Der jüngste Drohbrief der drei US-Senatoren gegen ein deutsches Infrastrukturunternehmen, an dem Stadt und Land beteiligt sind, sei ein beispielloser Vorgang, kommentierte.

„Es ist in keiner Weise akzeptabel, dass amerikanische Abgeordnete einem deutschen Unternehmen mit dem finanziellen und wirtschaftlichen Ruin drohen, wenn es nicht den Forderungen der USA nachgibt. Dies gleicht einer Erpressung. Damit ist eine neue Eskalationsstufe erreicht“, erklärte Hermes und in einem Statement des Ostausschusses am vergangenen Freitag, 07. Juli, hatte er bereits beklagt:

„Die USA drehen erneut mächtig an der Sanktionsspirale. Das sogenannte Klarstellungsgesetz zum Schutz der europäischen Energiesicherheit (PEESCA) untergräbt die Souveränität der europäischen Wirtschafts- und Energiepolitik – in einer Weise, die weder nach internationalem Recht, noch politisch oder wirtschaftlich hinnehmbar ist.“ Hermes forderte klar und deutlich: „ Europa muss hier Profil und Kante zeigen! Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament müssen klarmachen, dass sich Europa keinem „America First“ beugt.“

Lesen Sie dazu auch unseren aktuellen Bericht: US-Sanktionen gegen Nord-Stream 2: Außenminister Maas prüft Gegenmaßnahmen

und auch: Drohungen: “… die USA versuchen in eine kommunale Selbstverwaltung einzugreifen