Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen haben bereits am vergangenen Donnerstag, 16. Oktober,  die im Rahmen der Standortsuche für ein AtommüllEndlager für das vergangene Wochenende (17/18.10) angesetzte Auftaktveranstaltung der „Fachkonferenz Teilgebiete“ kritisiert. In einem reinen Online-Format hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ihren vor knapp drei Wochen veröffentlichten „Zwischenbericht Teilgebiete“ erläutert. Am zweiten Tag der Veranstaltung ging es dann laut Atommüll-Bundesamt um die „Selbstorganisation“ der Konferenz.

„Große Teile der Datengrundlage des Zwischenberichts sind geheim“...Wohin damit?...Nichts sehen- nichts hören  -nichts sagen -... von den Gefahren. So haben wir schon unser gedrucktes Magazin vor Jahrenden betitelt. Nun soll erneut diskutiert werden! U&E Print-Cover vor grauen Zeiten
Große Teile der Datengrundlage des Zwischenberichts sind geheim“…Wohin damit?…Nichts sehen- nichts hören -nichts sagen -… von den Gefahren. So haben wir schon unser gedrucktes Magazin vor Jahrenden betitelt. Nun soll erneut diskutiert werden! U&E Print-Cover vor grauen Zeiten

Ludwig Wasmus, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, kritisiert: „Große Teile der Datengrundlage des Zwischenberichts sind geheim“, kritisierte in dem Zusammenhang Ludwig Wasmus, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, „ und können von den Betroffenen in den Teilgebieten nicht überprüft werden. Damit ist die versprochene Transparenz, die Grundlage für jede Partizipation ist, nicht gegeben“, kritisierte Wasmus bereits im Vorfeld der Veranstaltung wie auch  Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt, der konstatierte: „Das Postulat vom lernenden Verfahren ist wertlos, wenn die zahlreiche bereits getroffenen Vorfestlegungen im Verfahren nicht mehr in Frage gestellt werden können.“

Peter Meyer, Sprecher der Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig, beklagt: „… das Bundesamt hat festgelegt, welche thematischen Arbeitsgruppen von der bei ihm angesiedelten Geschäftsstelle der Konferenz organisatorisch unterstützt werden. Damit wird die Konferenz dabei behindert, eigenständig festzulegen, welche Arbeitsgruppen sie für sinnvoll erachtet. Unter Selbstorganisation stelle ich mir etwas anderes vor !“

Und Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg verwies darauf:  „Immer wieder haben Umweltorganisationen und auch das Nationale Begleitgremium gefordert, aufgrund der Corona-Pandemie die Konferenz zu verschieben, da ein Online-Format die Diskussions- und Interaktionsmöglichkeiten massiv einschränkt. Wie sollen sich viele hundert Menschen, die sich bisher nicht kennen, in einer Online-Schalte selbst organisieren? Da das Bundesamt den Ablauf und die Interaktionen kontrolliert, gibt es für die Teilnehmenden keine Möglichkeiten, davon abzuweichen und eigenständige Ansätze zu verfolgen. Partizipation ist unter diesen Bedingungen nicht möglich.“