Die Bundesnetzagentur hat am vergangenen Montag, 16. November,  entschieden, die 450 MHz-Frequenzen vorrangig für kritische Infrastrukturen der Energie- und Wasserwirtschaft bereitzustellen.

„Die …Entscheidung der Bundesnetzagentur bringt die Energie- und Verkehrswende voran ..!", Peter Altmaier in der Videokonferenz  mit Kanzlerin Angela Merkel, bild Guido Bergmann bundesreg
„Die …Entscheidung der Bundesnetzagentur bringt die Energie- und Verkehrswende voran ..!”, Peter Altmaier in einer Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel

„Wir begrüßen, dass Präsidentenkammer und Beirat den politischen Kompromiss der Bundesregierung umsetzen und mit ihrer Einigung das Vergabeverfahren auf den Weg bringen“, kommentierten am selben Tag Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin BDEW und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer VKU in einem gemeinsamen Statement.  Damit leiste die Bundesnetzagentur einen wichtigen Beitrag, um die Energiewende, den Klimaschutz und die Versorgungssicherheit sowie den Schutz kritischer Infrastrukturen voranzubringen.

Im Statement von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zur Entscheidung der Netzagentur  heißt es dazu: Soweit die 450 MHz-Frequenzen nicht für Anwendungen kritischer Infrastrukturen eingesetzt werden, sind Datenübertragungskapazitäten für sicherheitsrelevante Nutzungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) bereitzustellen.

„Die …Entscheidung der Bundesnetzagentur bringt die Energie- und Verkehrswende voran und uns der Erreichung unserer Klimaziele einen wichtigen Schritt näher“, lobte auch der Wirtschaftsminister die Agentur.  Und verwies noch einmal darauf, dass Stromnetze kritische Infrastrukturen seien, Störungen könnten hier weitreichende Folgen haben. Und er forderte: „Die Netze müssen sicher sein und die 450 MHz-Frequenzen gewährleisten das: Sie machen unsere Netze widerstandsfähig.““

Nur mit einer intelligenten Vernetzung und Kommunikation zwischen allen Akteuren des Energiesystems können, nach Darstellung Altmaiers, Energiewende und Hochlauf der Elektromobilität gelingen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Für den Ausgleich der stark schwankenden Stromerzeugung durch erneuerbare Energien müsse dementsprechend das gesamte  Stromsystem flexibilisiert werden.

Der Minister verwies auch darauf, dass die Zahl der Energieakteure stark ansteige. (Wind- und PV-Anlagen, E-Autos, Speicher, Wärmepumpen). Die 450 MHz-Frequenzen sind diesen Anforderungen auch nach Darstellung der Netzagentur  am besten gewachsen. Sie weisen hervorragende Gebäudedurchdringung (Messgeräte sind häufig im Keller installiert) und Ausbreitungseigenschaften auf. Zugleich seien die Kosten für den Aufbau eines Netzes relativ gering, betont das BMWI.  Die Technik wird zum Teil schon genutzt, geeignete Endgeräte (z.B. Smart-Meter-Gateways) sind am Markt verfügbar. Der Aufbau eines wirtschaftlichen, versorgungssicheren und „…schwarzfallfesten Netzes ist mit den 450 MHz-Frequenzen kurzfristig möglich“, kommentierte das Ministerium.