Der Bundesverband WindEnergie (BWE) fordert eine schnelle Umsetzung der Aufgabenliste Wind an Land des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI). In einer detaillierten Bewertung hat der BWE nun den bisherigen Stand der Umsetzung analysiert und am gestrigen Montag, 28. Dezember , bekannt gegeben.

"..das Nadelöhr für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende..!" Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln
“..das Nadelöhr für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende..!” Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln

Der  Verband weist in seiner Analyse daraufhin mit dem EEG 2021 habe die Politik eine Korrelation zwischen Ausschreibungsvolumen und Genehmigungen hergestellt. Aber, dann kommt es: Um dadurch nicht die eigentlich erforderlichen Ausbauziele zu gefährden, müssen nun die lang bekannten Hemmnisse in den Genehmigungsverfahren abgebaut werden. „Neben der Flächenbereitstellung sind und bleiben die Genehmigungen für neue Projekte der Windenergie an Land auch 2021 das Nadelöhr für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende“, konstatiert  Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. Und er betont weiter: „ Die 2019 von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vorgelegte Liste hat bisher noch keine konkreten Auswirkungen gehabt. Viele Maßnahmen sind bisher Ankündigungen geblieben,  wie unsere deatillierte Bewertung zeigt”, kritisiert Albers,

Der Verbandschef zur Lage: „… zu viele Punkte  sind noch unbearbeitet oder warten auf Konkretisierung. Selbst einfach zu klärende Fragen, wie die Anpassung der Abstände zu Drehfunkfeuern an internationale Standards, sind nach über einem Jahr noch nicht geklärt worden. Es braucht hier ganz offensichtlich neuen Schwung. Wir hoffen, dass dieser mit dem im Bundestag beschlossenen Entschließungsantrag endlich kommt“, so Albers.

Mehr Genehmigungen führen natürlich  auch zu mehr Investitionen. Wenn aus 1.000 Megawatt (MW) an Genehmigungen auch 1.000 MW bezuschlagte Leistung in Ausschreibungen werden, bedeutet dies nach Einschätzung des BWE gut eine Milliarde Euro an Investitionen, die in Anlagen und Infrastruktur umgesetzt werden. Diese spiegeln sich dann unmittelbar in Beschäftigung und Wertschöpfung wider. Zudem seien mehr Genehmigungen eine Voraussetzung dafür, dass die Bundesregierung ihre eigenen energie- und klimapolitischen Ziele nicht verfehlt und so riskiert die Zusage aus dem Pariser Klimavertrag zur Einhaltung des 1,5 Grad Zieles deutlich zu verletzen. Dies alles gelte es jetzt zu berücksichtigen, fordert der BWE kategorisch.

„Wir setzten darauf, dass die Koalition den an sich selbst gestellten Auftrag ernst nimmt. Der Entschließungsantrag zum EEG 2021 kündigt neben höheren Ausbaupfaden für die Erneuerbaren Energien umfangreiche Maßnahmen für eine beschleunigte Planung und Genehmigung von Vorhaben an – insbesondere mit Blick auf Repowering. Dies gibt uns Hoffnung, dass sich im 1. Quartal 2021 tatsächlich ein starkes Aufbruchssignal für mehr Investitionen und damit auch für mehr Beschäftigung und Wertschöpfung setzen lässt“,  hofft Hermann Albers.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Die Windenergie braucht mehr als zwei Prozent der Fläche in jedem Bundesland