„Mit seinen über 600 Kilometern trägt NordLink zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei. Und das nicht nur in Deutschland und in Norwegen, sondern indirekt auch europaweit. Denn „letztlich müssen wir die Stromversorgung europäisch denken  “, erklärte gestern, Donnerstag 27. Mai,  Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der Einweihung und des Starts der Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen.

Denn „letztlich müssen wir die Stromversorgung europäisch denken...! Mit einem symbolischen Knopfdruck startete die neue Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen. Kanzlerin Angela Merkel , bild steffen kugler bundreg.
Denn „letztlich müssen wir die Stromversorgung europäisch denken…! Mit einem symbolischen Knopfdruck startete die neue Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen. Kanzlerin Angela Merkel , bild steffen kugler bundreg.

Angela Merkel hatte  gemeinsam mit Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg das verbindende Stromkabel zwischen beiden Ländern offiziell in Betrieb genommen und mit einem symbolischen Knopfdruck gestartet. Umwelt- und Energie-Report hatte bereits im Vorfeld der Einweihung über die Stromverbindung berichtet, da sie auch in der Regierungspressekonferenz in Berlin am Freitag 21, Mai zum Thema geworden war. ( s. unten)

Die Bundeskanzlerin verwies während des Starts der Stromverbindung noch mal darauf hin, dass der europäische Green Deal und die europäischen Klimaziele eine umfassende Transformation des Energiesektors verlangen. und , dass diese Transformation nur mit einem synchronisierten Netz gelingen könne, wozu es innerhalb des Landes noch viel zu tun gebe.

Die Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen im Bundestag, Ingrid Nestle, bestätigte ebenfalls  : „Für die Versorgungssicherheit Europas ist die Stromtrasse Nordlink, die gestern eingeweiht und

"...ein Kabel allein reicht nicht aus für eine klimaneutrale Stromversorgung für ganz Deutschland ..."; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski
“...ein Kabel allein reicht nicht aus für eine klimaneutrale Stromversorgung für ganz Deutschland …“; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski

gestartet wurde,  ein wichtiger Baustein!“

Mit ihr würden norddeutsche Windenergie und norwegische Wasserkraft effizient miteinander verbunden. Künftig sind nun weniger Produktionsschwankungen im nationalen Stromnetz möglich und eine bessere Ausnutzung überschüssiger Windenergie. „Der Ausbau des europäischen Stromnetzes ist deshalb sinnvoll und unterstützt die Umsetzung der Energiewende“, bestätigte auch sie.

Zugleich wies sie jedoch darauf hin, dass  ein Kabel allein reicht nicht ausreiche, „…um eine klimaneutrale Stromversorgung für ganz Deutschland umzusetzen. Wir benötigen einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien und den parallelen Ausbau des Stromnetzes, der am Ziel Klimaneutralität ausgerichtet ist!“ Und dann mahnte sie: „ Dafür fehlen nationale Vorgaben, eine Regulierung – und zuallererst auch der Wille der jetzigen Bundesregierung.“

Sie verwies auf ihre Partei, die ja nach der Bundestagswahl im September des Jahres eine wichtige Rolle in der neuen Regierung spielen kann, ja, vielleicht sogar mit Annalena Baerbock die Kanzlerin stellt, und betonte: „Wir setzen uns dafür ein, dass künftig eine integrierte Planung von Gas- und Stromnetzen möglich ist. So können Synergieeffekte bestmöglich ausgenutzt und Überkapazitäten vermieden werden. Während der Bau des Seekabels erfreulich zügig vorankam, muss nun auch der Netzausbau an Land an Fahrt aufnehmen. Dafür fordern wir einen transparenten und demokratischen Beteiligungsprozess für alle Energieinfrastrukturplanungen, der allen beteiligten Bürger:innen frühzeitig eine unkomplizierte Beteiligung und Einflussnahme ermöglicht.“

Lesen Sie dazu auch unseren bereits erschienenen Bericht: Start von NordLink: „… ein wichtiger weiterer Baustein der Energiewende!“

und auch den heutigen Bericht: Musterbeispiel für einen gelungenen Netzausbau