Für die Umsetzung des gestern Dienstag, 29. März, von Bundesumwelt- und Verbraucherschutz-ministerin Steffi Lemke vorgestellten Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellen.

"Vier Milliarden für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz"  ;  Steffi Lemke bild bundestag
“Vier Milliarden für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz” ; Steffi Lemke bild bundestag

Steffi Lemke hat dazu gestern auch die  Eckpunkte des Programms  vorgestellt das das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) erarbeitet hat. Nur Tage zuvor  hat der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller (CDU), seine umfassende, ernüchternde  “Analyse” der Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierungen veröffentlicht. Umwelt- und Energie-Report hat umfassend berichtet, s. unten. Wenn wir schreiben”Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierungen”, so könnte es ja auch sein , dass Scheller der vorherigen, CDU-geführten Bundesregierung noch nachträglich eine  Zensur verpassen will. Jetzt, wo er den direkten Zorn vielleicht nicht mehr so zu spüren bekommt. Aber , aber,,,

Wie auch immer: Mit dem aktuellen Aktionsprogramm will die jetzige Bundesregierung einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz, zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise erreichen. Hierzu sollen die Synergien zwischen Natur- und Klimaschutz stärker und gezielter als bisher genutzt werden. Für die Umsetzung des Aktionsprogramms will die Bundesregierung in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellen.“, hob Steffi Lemke bei der Vorstellung des Programms Steffi Lemke hervor und betonte noch einmal: „Das ist mehr, als jemals in Deutschland für diesen Bereich zur Verfügung gestellt wurde.

„Damit werden wir Moore wiedervernässen, Auen renaturieren sowie Wälder, Böden, Gewässer und Meere erhalten und schützen. So sichern wir unsere natürlichen wie ökonomischen Lebensgrundlagen und erhöhen deren Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen der Klimakrise, wie Dürre oder Überflutung. Ich freue mich sehr, dass die Bundesregierung in diesem wichtigen Bereich so entschlossen vorangeht“, zeigte sich die Ministerin euphorisch.

Steffi Lemke verwies auch darauf  die Bundesregierung habe  im Koalitionsvertrag festgelegt, ein

"...sämtliche Klimaschutzmaßnahmen umgehend auf den Prüfstand ...", Kay Scheller
“…sämtliche Klimaschutzmaßnahmen umgehend auf den Prüfstand …”, Kay Scheller

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) zu entwickeln. Die nun vorgestellten Eckpunkte des Bundesumweltministeriums legten dafür das Fundament und identifizieren zehn Handlungsfelder, in denen der Natürliche Klimaschutz in den kommenden Jahren vorangebracht werden soll:

  1. Schutz intakter Moore und Wiedervernässungen
  2. Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
  3. Meere und Küsten
  4. Wildnis und Schutzgebiete
  5. Waldökosysteme
  6. Böden als Kohlenstoffspeicher
  7. Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
  8. Datenerhebung, Monitoring, Modellierung und Berichterstattung
  9. Forschung und Kompetenzaufbau
  10. Zusammenarbeit in der EU und international
"...die Bundesregierung Die Bundesregierung will einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz erreichen...!"Steffi Lemke und Robert Habeck Bundeswirtschaftsminister, bild sandra Steins , bundesrg.
“…die Bundesregierung Die Bundesregierung will einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz erreichen…!”Steffi Lemke und Robert Habeck Bundeswirtschaftsminister, bild sandra Steins , bundesrg.

Im Anhang zu diesem  „Zehn-Punkte- Programm heißt es denn auch noch: Der natürlich Klimaschutz setzt an der Schnittstelle zwischen Klimaschutz, Erhaltung der biologischen Vielfalt und Vorsorge gegen die Klimakrise an. Er betrachtet Maßnahmen nicht isoliert, sondern nutzt gezielt Synergien zwischen Klima- und Naturschutz. Er nimmt Wirkungszusammenhänge in den Blick, zum Beispiel die Vorteile eines naturnahen Wasserhaushalts für die mit ihm verbundenen Ökosysteme.

Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz soll dabei eng mit bestehenden und anderen geplanten Programmen der Bundesregierung wie dem Sofortprogramm Klimaschutz und dem Sofortprogramm Klimaanpassung verknüpft werden. Einige Maßnahmen des ANK, die in besonderem Maße Einfluss auf die Emissionsbilanz des Landnutzungssektors (LULUCF) haben, sind bereits Teil des Sofortprogramms Klimaschutz. Darüber hinaus ist das ANK zentral für die nationale Umsetzung des geplanten EU-Rechtsinstruments zur Wiederherstellung der Natur.

Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unseren Bericht: „… die Steuerung des Klimaschutzes erheblich verbessern…!!!“

und auch: „… sämtliche Klimaschutzmaßnahmen umgehend auf den Prüfstand…!“