Nicht nur Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auch sein  Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger haben  gestern im Bayerischen Ministerrat erneut die Entscheidung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert, Isar 2 nur als Notfallreserve für wenige Monate bereitzuhalten anstatt über die Jahreswende hinaus am Netz zu halten und dringend benötigten Strom zu produzieren. Lesen Sie zu Habecks Plänen unseren ausführlichen Bericht, sunten

"...schockiert über die Realitätsverweigerung der Bundesregierung. ...!"Hubert Aiwanger , foto baywi
“...schockiert über die Realitätsverweigerung der Bundesregierung. …!”Hubert Aiwanger , foto baywi

Söder forderte bei einer Pressekonferenz nach der ersten Kabinettssitzung nach der Sommerpause SPD und FDP am gestrigen Dienstag, 06. September,  auf, den Plänen des grünen Bundeswirtschaftsministers nicht zuzustimmen. Die Einzelentscheidung Habecks dürfe nicht zur Entscheidung der Bundesregierung gemacht werden, sondern müsse korrigiert werden. „Das Bundeswirtschaftsministerium wirkt an der Stelle eindeutig überfordert“, konstatierte Söder ganz kategorisch.

Und Aiwanger zeigte sich „… schockiert über die Realitätsverweigerung der Bundesregierung. Grüne Parteipolitik ist ganz offensichtlich wichtiger als die energiepolitischen Interessen Deutschlands. Der Bund leitet eine unnötige und gefährliche Energie-Mangelwirtschaft für Bürger und Unternehmen ein. Bei Stromknappheit werden im Zweifel lieber Betriebe vom Netz genommen, als dass die Grünen über ihren ideologischen Schatten springen und in der Stunde der Not Atomstrom akzeptieren. Damit wird eine Deindustrialisierung Deutschlands und der Verlust von Wohlstand eingeleitet.“

Aiwanger erinnerte an die schwierige Lage des Mittelstandes: “Im ganzen Land kämpfen kleine und mittelständische Betriebe aufgrund explodierender Energiekosten ums Überleben. In dieser Situation fällt dem Bund nichts Besseres ein, als drei Kraftwerke vom Netz zu nehmen, die aktuell rund 10 Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Deutschland wird sprichwörtlich die Grundlast unter den Füßen weggezogen. Es ist dem Bundeswirtschaftsminister offensichtlich auch zweitrangig, dass die Kernkraftwerke mit ihrer Produktion einen preissenkenden Effekt auf den Strompreis haben. Damit wird der Strompreis völlig unnötig weiter in die Höhe getrieben.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “… eine zeitlich und inhaltlich begrenzte AKW-Einsatzreserve …!”