Einen Chartervertrag für das fünfte schwimmende LNGFlüssiggasterminal des Bundes haben am vergangenen Dienstag, 25. Oktober, der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Patrick Graichen und Steven Kobos, Präsident von Excelerate Energy unterzeichnet. Die schwimmende Plattform soll ab Herbst 2023 am Standort Wilhelmshaven eingesetzt werden. Umwelt- und Energie-Report hat mehrfach über das Terminal berichtet, zuletzt auch über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) siehe unten.

" ... wir schaffen die notwendige Infrastruktur für sichere Energieimporte ...!" Patrick Graichen , BMWK -Staatssekretä
” … wir schaffen die notwendige Infrastruktur für sichere Energieimporte …!” Patrick Graichen , BMWK -Staatssekretär

Patrick Graichen dagegen betont: „Mit dem fünften schwimmenden LNG-Terminal stärken wir erneut die Unabhängigkeit von leitungsgebundenen Erdgaslieferungen und schaffen die notwendige Infrastruktur für sichere Energieimporte. Wir schaffen damit die Voraussetzungen, komplett unabhängig von Importen russischem Pipelinegases zu werden. Mit dem neuen Gas-Dreiklang “Diversifizieren, Einsparen, Ersetzen” stärken wir die Energieversorgungssicherheit in Deutschland.”

Das FSRU- Terminal (Floating Storage and Regasification Units) wurde für fünf Jahre gechartert, eben  nur so lange am Standort Wilhelmshaven betrieben, bis das von Tree Energy Solutions (TES) derzeit parallel geplante Wasserstoff-Landterminal in Betrieb geht. Dieses wird mittelfristig grünes LNG zur Umwandlung in Wasserstoff importieren.

Mit dem FSRU-Terminal soll ein  weiterer direkter  Importweg geschaffen werden , um den deutschen Markt mit Erdgas aus Regionen zu versorgen, zu denen keine Leitungsverbindung besteht. Das FSRU kann jährlich etwa fünf Mrd. m3 regasifizieren „…und trägt damit zur Versorgungssicherheit bei“, heißt es im Statement des Wirtschaftsministeriums dazu. Und weiter heißt es da: „ Das internationale Projektkonsortium aus E.ON, Tree Energy Solutions (TES) und Engie arbeitet daran, das Vorhaben unter Beachtung aller genehmigungs- und beihilferechtlichen Vorgaben so rasch wie möglich umzusetzen!“Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: DUH klagt gegen LNG-Pipeline von Staatskonzern Uniper