Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung steigt rapide an. Wir sehen immer häufiger Preise von null und deutlich unter null Euro am Strommarkt”, konstatierte am vergangenen Mittwoch, 05.Juli, der Strommarktexperte des Bundesverband Erneuerbare Energie   (BEE)  

 "Die Überarbeitung des bestehenden Systems ist dringend geboten” , Matthias Stark , bild bee
Die Überarbeitung des bestehenden Systems ist dringend geboten” , Matthias Stark , bild bee

Matthias Stark  und er mahnt  eine zügige Reform des Strommarktsystems an! „Am vergangenen Wochenende lagen die Preise an der Strombörse zeitweise bei minus 500 Euro. Das zeigt: Die Überarbeitung des bestehenden Systems ist dringend geboten” , bilanziert der BEE-Strommarktexperte.

Stark verweist auch darauf, dass sich der BEE bereits seit Anfang 2021 intensiv mit der Thematik beschäftigt und   darauf aufbauend im Dezember 2021 in seinerStrommarktstudie auf die Defizite des Marktdesigns hingewiesen hat. Gemeinsam mit den Fraunhofer Instituten für Energiewirtschaft und Netzbetrieb (IEE) und Solare Energiesysteme (ISE) wurde – so Stark weiter – ein detaillierter Vorschlag für eine Reform vorgelegt, der durch die Kanzlei Becker Büttner Held (BBH) rechtlich geprüft und von 70 Akteur*innen aus der Erneuerbaren Branche fachlich begleitet wurde.

„Wir haben uns mit unseren Mitgliedern eng abgestimmt und unsere Positionen in die Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS) eingebracht. Der in der PKNS vorgesehene Zeithorizont beginnt allerdings erst im Jahr 2030. Aus unserer Sicht ist die Einführung einer Mengenförderung jedoch schon in den kommenden Jahren zwingend notwendig”, kündigt Stark weiter an. Und er folgert:  „Es ist essenziell, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die benötigten Flexibilitäten ermöglicht werden. Daher werden wir diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten und uns für eine Reform, die sich an den Erfordernissen der Klimakrise und der Erneuerbaren Energien orientiert, werben”, kündigt  Stark weiter an.