Nachhaltigkeitsmanagerinnen und Nachhaltigkeitsmanager aus Regionen, die vom Kohleausstieg betroffen sind, sind am vergangenen Dienstag, 07. November, mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke  in Berlin zusammengetroffen.

Die Modellvorhaben der Braunkohlereviere Lausitz, Rheinisches Revier und Mitteldeutschland wurden für das Förderprogramm “Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen

„...die Braunkohlereviere stehen vor großen Herausforderungen,...!" Steffi Lemke bild bundestag
„…die Braunkohlereviere stehen vor großen Herausforderungen,…!” Steffi Lemke bild bundestag

Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen”, kurz KoMoNa, ausgewählt, erläuterte das Bundesumweltministerium (BMUV)  anlässlich des Treffens.  Das Ministerium   fördert die Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitskonzepte und finanziert die dafür jeweils notwendige Personalstelle einer Nachhaltigkeitsmanagerin beziehungsweise eines Nachhaltigkeitsmanagers. Insgesamt stellt das BMUV – nach eigenen Angaben – für das Programm 200 Millionen Euro bereit. Bisher wurden aus allen Bereichen des Förderprogramms insgesamt über 85 Modellvorhaben ausgewählt.

Ministerin Steffi Lemke hob beim Treffen noch mal hervor der  tiefgreifende Strukturwandel stelle insbesondere die Braunkohlereviere vor große Herausforderungen, „…gleichzeitig bieten“, aus ihrer Sicht , „… die Energiewende und der Ausstieg aus der Kohle neue Chancen für die Kommunen in den Revieren: Gemeinsam können sie stärker in eine nachhaltige Entwicklung einsteigen. Genau hier, in den Kommunen und Städten, entscheidet sich, wie wir uns für eine nachhaltige Zukunft aufstellen. Denn die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten bedeutet ganz konkret: Bessere Luft, mehr Stadtgrün, das auch im Sommer kühlt und Wasser speichert und insgesamt mehr Lebensqualität!“

Und sie betonte weiter genau aus diesem Grunde  „…fördern wir daher gezielt kommunale Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager, damit sie gemeinsam mit den Menschen vor Ort in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt gute Ideenumsetzen können und so dazu beitragen, den Strukturwandel auf einen nachhaltigen, ökologischen und damit zukunftsfähigen Weg zu bringen. Damit wollen wir gemeinsam die Lebensqualität und Attraktivität in den Regionen sichern und weiterentwickeln.”

Laut BMU werden zurzeit   über 20 Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager in allen drei Braunkohlerevieren Lausitz, Rheinisches Revier und Mitteldeutschland aus vier Bundesländern gefördert. Das inhaltliche Spektrum und die Ziele der KoMoNa-Vorhaben sind dabei vielfältig. Mithilfe von integrierten Nachhaltigkeitskonzepten möchten die Kommunen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der Klimakrise, dem Artenaussterben und der Verschmutzungskrise erhöhen und ihre Nachhaltigkeitsziele stärker verankern. Dafür wird die jeweils notwendige Personalstelle einer Nachhaltigkeitsmanagerin beziehungsweise eines Nachhaltigkeitsmanagers für die Erstellung des

"Der Strukturwandel stellt insbesondere die Braunkohlereviere vor große Herausforderungen“, , bild E.-Gel
Der Strukturwandel stellt insbesondere die Braunkohlereviere vor große Herausforderungen“ , bild E.-Gel

Nachhaltigkeitskonzeptes durch KoMoNa finanziert. Die Menschen vor Ort sollen  dabei aktiv miteinbezogen werden, denn „…  ein ökologisch nachhaltiger Strukturwandel kann insbesondere dann gelingen, wenn der Gestaltungswille aus den Regionen selbst kommt“, heißt es im Statement des BMU dazu .Und weiter ist man sich sicher , dass  das Nachhaltigkeitskonzept  es ermöglichen wird spezifische Herausforderungen und Chancen in den Kommunen systematisch zu identifizieren, wie beispielsweise in den Bereichen Stadtgrün, Klimaschutz und Klimaanpassung, Ressourcenschutz, Umweltgesundheit, die Mobilitäts- und Bauwende.

Die Nachhaltigkeitsmanagerinnen und –manager haben sich am vergangenen Dienstag, 07. November, in Berlin im BMUV  getroffen  zu einem Transferlabor zum Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie zur besseren Vernetzung.

Die ersten beiden KoMoNa-Förderaufrufe stießen auf große Resonanz in den Regionen, erklärte das BMUV und so werden  bis Ende dieses Jahres  insgesamt über 85 Modellvorhaben mit einem Fördervolumen von rund 80 Millionen Euro gefördert. Der dritte Förderaufruf wird zurzeit für Anfang 2024 vorbereitet.