Die gute Kooperation zwischen Deutschland und China beim Umwelt- und Naturschutz solle vertieft und ausgebaut werden, verabredete Bundesumweltministerin Steffi Lemke am Mittwoch, 01. November,  mit ihrem chinesischen Amtskollegen Huang Runqiu   nach dem 7. deutsch-chinesischen Umweltforum in Taicang, China .

Ein Fokus lag bei dem Forum auf der Bekämpfung von Plastikmüll, betonte Steffi Lemke  bei ihrem Lob für die Ergebnisse des Forums.   Vertretende von Politik, Wirtschaft und Umweltverbänden

"...auch .für die Bekämpfung von Plastikmüll sind Chinas Beiträge unverzichtbar....“ ;     Steffi Lemke, bild grüne dessau
“…auch für die Bekämpfung von Plastikmüll sind Chinas Beiträge unverzichtbar….“ ; Steffi Lemke, bild grüne dessau

diskutierten auf dem Umweltforum über nachhaltige Wirtschaftsmodelle und Lösungen für mehr Umwelt- und Naturschutz. Das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV)  stellte in seinem Statement nach Ende des Forums  noch mal deutlich heraus: Das deutsch-chinesische Umweltforum ist das wichtigste bilaterale Format beider Staaten in der Umweltpolitik und findet seit 2003 regelmäßig statt.

Und die Ministerin appellierte fast noch mal an Peking bei ihrem Rückblick: “Ich setze darauf, dass China eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der globalen Krisen spielt. Ohne China als größtem CO2-Emittenten und größtem Produzenten Erneuerbarer Energien können wir die Klimakrise nicht eindämmen. Auch für die internationalen Naturschutzziele oder für die Bekämpfung von Plastikmüll sind Chinas Beiträge unverzichtbar. Ich freue mich darüber, dass wir beim Umweltforum in Taicang produktive und lösungsorientierte Diskussionen erleben durften!“

Steffi Lemke nannte dann nach ihrem Gesamtlob auch noch ein konkretes Beispiel für ihr Lob:  „Ein Beispiel: Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll, Mikroplastik gefährdet unsere Gesundheit. Die Produktion von Plastik, insbesondere Einwegplastik, darf deshalb nicht ungebremst steigen. Wir brauchen nachhaltiges Produktdesign, weniger Gift in Plastik, lange Nutzungsdauern, mehr Mehrweg und Recycling, und wir müssen mehr gegen Plastikvermüllung an Land und in unseren Ozeanen tun. Das Umweltforum in Taicang war ein relevanter Schritt hin zu dem globalen Abkommen gegen Plastikmüll, das bis 2025 erarbeitet werden soll.”

Wie in der China-Strategie der Bundesregierung hervorgehoben wird, spielt China eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der planetarischen Krisen. Durch seinen Konsum von Agrarrohstoffen trägt es zur Abholzung der Wälder in anderen Teilen der Welt bei. Außerdem ist China der weltweit größte Produzent von Kunststoffen und gleichzeitig verantwortlich für einen erheblichen Teil des Plastikmülls, der die Umwelt verschmutzt, auch die eigenen Flüsse und Küsten. Ebenso trägt Deutschland als größte

 "...und wir müssen mehr gegen Plastikvermüllung an Land und in unseren Ozeanen tun !"
…und wir müssen mehr gegen Plastikvermüllung an Land und in unseren Ozeanen tun !”

Volkswirtschaft Europas mit einer starken Chemie- und Kunststoffindustrie eine große Verantwortung für Umweltprobleme auf der ganzen Welt.

Das deutsch-chinesische Umweltforum versteht sich als ein Instrument zur Umsetzung der China- Strategie der Bundesregierung, das die Zusammenarbeit nicht nur zwischen den Regierungen fördert, sondern auch zwischen der Wirtschaft, Umweltverbänden, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft.

Das Umweltforum in Taicang war das siebte seiner Art und wurde gemeinsam mit dem Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) ausgerichtet. Ein Teil des Formats waren drei Subforen, in denen es um die lmplementierung des Weltnaturschutzabkommens von Kunming-Montreal ging, um ein nachhaltiges Chemikalienmanagement und um Lösungen gegen die Plastikvermüllung der Umwelt, insbesondere der Ozeane. Taicang, eine Stadt in der Nähe von Shanghai, ist für ihre Industrieparks und ihre Nachhaltigkeitsarbeit bekannt. Große und viele mittelständische deutsche Unternehmen sind hier ansässig.