Ein düsteres Bild das das Bundesumweltministerium (BMU)  da malt oder eine neue Realität der wir uns bisher verschlossen haben, denn: Kosten kommen auch hier auf alle zu:Infolge des Klimawandels steht die Wasserwirtschaft vor neuen Herausforderungen: in Kommunen sind neue Systeme zum Schutz vor Starkregen und Sturzfluten nötig, Deiche müssen um- und ausgebaut werden, so das BMU in einem aktuellen Statement vom vergangenen Freitag, 22. März.

 

Klimawandel: Mit zusätzlichen Millionen Kommunen fit machen für den Klmawandel mit Starregen und Hochwasser
Klimawandel: Mit zusätzlichen Millionen Kommunen fit machen für den Klimawandel mit Starkregen und Hochwasser…

Aber damit hört die Lageschilderung noch nicht auf: Dazu kommt ein enormer Sanierungs- und Anpassungsbedarf der teils jahrzehntealten Abwasser- und Trinkwasserinfrastruktur. Zudem ist der ökologische Zustand vieler Gewässer nach wie vor unbefriedigend. Das BMU hat deshalb einen Nationalen Wasserdialog initiiert, um unter breiter öffentlicher Beteiligung neue Lösungswege und eine umfassende nationale Wasserstrategie zu erarbeiten.

“Wasser ist Leben. Sauberes Wasser und intakte Gewässer sind jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern müssen hart erarbeitet werden, so Umweltministerin Svenja Schulze:  Politik, Gesellschaft und die Wasserwirtschaft stehen vor großen Aufgaben.“ Aus diesem Grund lädt die Ministerin  zum Nationalen Wasserdialog ein. „Wir müssen auf den Klimawandel reagieren, unsere Wasserinfrastruktur modernisieren und die Artenvielfalt in unseren Flüssen und Auen wiederbeleben. Lebendige Flüsse und Seen und Wasser in guter Qualität sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns im Nationalen Wasserdialog stellen werden.”

Der von der Ministerin ins Leben gerufene Nationale Wasserdialog soll Beiträge zu einer Wasserstrategie für Deutschland erarbeiten, die das BMU bis 2021 vorlegen will. Die Wasserstrategie soll Politik und Verwaltung eine Orientierungshilfe für zukünftige Maßnahmen bieten – für alle relevanten Handlungsfelder der Wasserversorgung und des Gewässerschutzes. Diskutiert werden zum Beispiel Maßnahmen zur Stärkung des Verursacherprinzips und der Herstellerverantwortung. Im kommenden Jahr sollen Bürgerinnen und Bürger die Ergebnisse des Dialogs im Rahmen einer Bürgerbeteiligung diskutieren, bewerten und eigene Vorschläge einbringen.

Um erste Lösungsansätze für die neue Wasserstrategie zu erarbeiten, lädt das BMU heute,  27. und  morgen, 28. März, Praktiker- und Praktikerinnen der Wasserwirtschaft zur ersten von fünf Dialogveranstaltungen ein. Dazu werden auch Fachleute aus Landwirtschaft, Stadtplanung und Naturschutz erwartet.

Wir haben immer wieder über das Thema berichtet. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:

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