Der russische Flüssigerdgaslieferant Nowatek wird zum ernsthaften Konkurrenten des staatlichen Gasriesen Gazprom auf dem europäischen Markt, meldet die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news. Sie will damit sicherlich auch darauf hinweisen, dass Moskau den geplanten verstärkten LNG-Lieferungen der USA aus Fracking-Gas erhebliche Konkurrenz macht. Wir verweisen in dem Zusammenhang auch auf unseren Bericht: Chaos an der Gasfront …?

Da lacht er doch immer noch...;   Gazprom-Chef Alexej Miller
Da lacht er doch immer noch…; Gazprom-Chef Alexej Miller

Die Nachfrage nach russischem Flüssigerdgas (LNG –  vom Englischen liquefied natural gas) brummt: Die russischen LNG- Lieferungen nach Europa verzeichneten im ersten Halbjahr 2019 einen Anstieg um 9,5 Milliarden auf 61,1 Milliarden Kubikmeter. Sie wiesen das größte Wachstum unter allen Zulieferländern auf. Marktführer Katar konnte seine Ausfuhren nur um fünf Milliarden Kubikmeter steigern, berichtete die Agentur.

Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt war demnach das private russische Gasunternehmen „Nowatek“ mit Firmensitz in Tarko-Sale, Westsibirien. Das 1994 gegründete Unternehmen avanciere zu einem ernsthaften Konkurrenten von Gazprom auf dem europäischen Markt, meldet der OWC Verlag für Außenwirtschaft.

Die zunehmende Gesamtnachfrage nach Erdgas auf dem europäischen Markt entspricht zwar nicht dem leichten Rückgang der  Gaslieferungen von Gazprom um 0,4 Prozent auf 88,5 Milliarden Kubikmeter, was aber mit dem milden Winter in Europa begründet wird, berichtete die Agentur am vergangenen Dienstag.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:  Chaos an der Gasfront …?