Das Bundeskabinett hat am gestrigen Mittwoch, 26. Juli,  die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie   beschlossen. Bei der Verkündung des Beschlusses ließ es sich das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) nicht nehmen auch die zu nennen, die alle zugestimmt hatten: Der Beschlussfassung im Kabinett vorausgegangen war eine politische Einigung aller Ressorts, inkl. der fünf Kernressorts für Wasserstoff, d.h. des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, des Bundesentwicklungsministeriums, des Bundesverkehrsministeriums und des Bundesforschungsministeriums.

Die Nationale Wasserstoffstrategie aus dem Jahr 2020 hat demnach grundsätzlich weiter Bestand, wird nun aber mit der Fortschreibung an das gesteigerte Ambitionsniveau im Klimaschutz und die neuen Herausforderungen am Energiemarkt weiterentwickelt. Sie setzt staatliche Leitplanken für die Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten und bündelt die Maßnahmen der Bundesregierung. Eine zuverlässige Versorgung Deutschlands mit grünem, auf Dauer nachhaltigem Wasserstoff ist dabei erklärtes Ziel der Bundesregierung, betont das BMWK.

Und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister  Robert Habeck erklärt auch noch mal:  „Mit der

„... wir setzen den Rahmen für die neue Phase im Wasserstoffmarkthochlauf... !“...!" Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk
„… wir setzen den Rahmen für die neue Phase im Wasserstoffmarkthochlauf….!” Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk

Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie setzen wir den Rahmen für die neue Phase im Wasserstoffmarkthochlauf, die wir seit dem Regierungsantritt konsequent eingeleitet haben: Von Forschung und Demonstration hin zur großskaligen Produktion. Investitionen in Wasserstoff sind eine Investition in unsere Zukunft. In den Klimaschutz, in qualifizierte Arbeitsplätze und die Energieversorgungssicherheit. Diesen Investitionen gibt die Fortschreibung der Wasserstoffstrategie eine verlässliche Grundlage und stellt die Weichen für eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Europa und der Welt. Zur erfolgreichen Umsetzung der Strategie arbeiten wir außerdem aktuell mit Hochdruck an der Schaffung der erforderlichen Infrastruktur.“

Und die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger ergänzt: „Wasserstoff ist das noch fehlende Puzzleteil der Energiewende. Er ist die große Chance, Energiesicherheit, Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit zu verbinden. Mit der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie schaffen wir mehr Klarheit und Planungssicherheit für die

Bettina Stark-Watzinger: "..Wasserstoff ist das noch fehlende Puzzleteil der Energiewende ...!" , bild Guido Bergmann
Bettina Stark-Watzinger: “..Wasserstoff ist das noch fehlende Puzzleteil der Energiewende …!” , bild Guido Bergmann

Wasserstoffwirtschaft im In- und Ausland. Besonders wichtig war mir, dass wir den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beschleunigen und allen Sektoren gleichermaßen Zugang zu Wasserstoff geben. Ähnlich pragmatisch und technologieoffen haben wir entschieden, dass wir zunächst alle klimafreundlichen Wasserstoffsorten einsetzen wollen. So bringen wir Deutschland auf dem Weg zur Wasserstoffrepublik voran.“

Und auch die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Steffi Lemke äüßert sich: “Wasserstoff ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende und unverzichtbar für einen erfolgreichen Klimaschutz. Wichtig ist, dass wir den Markthochlauf von Wasserstoff von Beginn an nachhaltig und umweltfreundlich ausgestalten. Zudem sollten wir Wasserstoff effizient und wirtschaftlich klug dort einsetzen, wo es keine besseren Möglichkeiten für die Dekarbonisierung gibt. Daher hat sich die Bundesregierung in der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie das Ziel gesetzt, eine zuverlässige Versorgung Deutschlands mit grünem, auf Dauer nachhaltigem Wasserstoff zu erreichen sowie sich zu ambitionierten Nachhaltigkeitsstandards für Wasserstoff und seine Derivate bekannt, sowohl für die inländische Produktion, aber gerade auch für Importe.”

“Der Weltmarkt für Wasserstoff muss fair sein und damit anders als es die fossile Weltwirtschaft je war.....!" ; Svenja Schulze... , bild steffen kugler bundesr.
Der Weltmarkt für Wasserstoff muss fair sein und damit anders als es die fossile Weltwirtschaft je war…..!” ; Svenja Schulze... , bild steffen kugler bundesr.

Und weiter kommt auch Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu Wort: „Die neue Nationale Wasserstoffstrategie ist eine weitsichtige Weichenstellung, im eigenen Land und international. Der Weltmarkt für Wasserstoff muss fair sein und damit anders als es die fossile Weltwirtschaft je war. Deutschlands Botschaft an unsere Partnerländer ist: Wir wollen nicht nur verlässlich Wasserstoff importieren, sondern mithelfen, dass die neuen Wasserstoff-Lieferketten auch zu guter, nachhaltiger Entwicklung führen. Das heißt konkret: Wo Wind- und Sonnenstrom für Wasserstoff produziert wird, wird gleichzeitig die Energiewende vor Ort vorangetrieben und die lokale Bevölkerung mit Strom versorgt. Und wo Meerwasser für Wasserstoff entsalzt wird, wird auch die nächste Stadt mit Trinkwasser versorgt. Aus Entwicklungsperspektive ist dabei klar: Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ist nicht nur die beste Wahl für die Umwelt, er führt als günstige heimische Energiequelle auch zu besserer Entwicklung im globalen Süden. Wir werden daher unsere Partnerländer dabei unterstützen, mit ihrem fairen Anteil am neuen Weltmarkt für Wasserstoff zu partizipieren.”

Aber auch der vielgescholtene Bundesverkehrsminister   Volker Wissing bestätigt: „Wasserstoff und

seine Derivate sind ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige klimafreundliche Mobilität und ergänzen sinnvoll andere alternative Antriebsformen. Der Einsatz im Verkehrssektor trägt zur notwendigen

"Es ist deshalb wichtig und folgerichtig, dass der Verkehr in der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie eine zentrale Rolle einnimmt..!" Dr. Volker Wissing, bild bundesreg. jesco denzel
Es ist deshalb wichtig und folgerichtig, dass der Verkehr in der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie eine zentrale Rolle einnimmt..!” Dr. Volker Wissing, bild bundesreg. jesco denzel

Skalierung der Wasserstoffwirtschaft bei. Es ist deshalb wichtig und folgerichtig, dass der Verkehr in der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie eine zentrale Rolle einnimmt. In der Strategie sind viele wichtige Maßnahmen für den Verkehr enthalten, wie der Aufbau eines Grundnetzes an Wasserstoff-Tankstellen, die Förderungen von erneuerbaren Kraftstoffen oder die Schaffung der erforderlichen Rahmenbedingungen. Wir entwickeln zudem einen Masterplan für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Verkehr. Damit wollen wir den Einsatz von Wasserstoff und den daraus hergestellten Kraftstoffen sowie die Verfügbarkeit von Brennstoffzellenfahrzeugen, Brennstoffzellenkomponenten und -systemen samt der benötigten Infrastrukturen zielgerichtet vorantreiben.“

Über weitere Informationen zum  Zielbild für den Wasserstoffeinsatz berichtet Umwelt- und Energiereport am morgigen Freitag, 28. Juli

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Wasserstoffproduktion: Nationale Wasserstrategie vor größten Herausforderungen

Und auch: Nationale Wasserstrategie: Vorsorge gegen Wasserknappheit … auch bei Dürre …