Rohstoffe werden auf dem internationalen Markt derzeit immer teurer und knapper. Deshalb hat das NRW-Wirtschaftsministerium in einer Studie die Versorgung der Industrie in Nordrhein-Westfalen mit den wichtigsten Primär- und Sekundärrohstoffen bis 2035 untersuchen lassen und die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft bei knapper werdenden Ressourcen beleuchtet. Umwelt- und Energie-Report  hatte bereits am vergangenen Freitag 07.Januar, ausführlich im ersten Teil berichtet, s. unten

"..Nordrhein-Westfalen bringt   alle Voraussetzungen mit, um in diesem Bereich zum Vorreiter zu werden  ....!" NRW-Wirtschaftsminister  Prof. Andreas Pinkwart
“Nordrhein-Westfalen bringt  alle Voraussetzungen mit, um in diesem Bereich zum Vorreiter zu werden  ….!” NRW-Wirtschaftsminister  Prof. Andreas Pinkwart

Die Ergebnisse der vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung erstellten Rohstoffstudie sollen dazu dienen  eine fundierte Grundlage für die Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Rohstoffstrategie für NRW zu schaffen.Hier berichten wir über die weiteren Ergebnisse

NRW- Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart weist in dem Zusammenhang noch mal deutlich darauf hin: „Die Untersuchung zeigt deutlich die Notwendigkeit und die Vorteile einer Circular Economy, bei der wir durch innovative Kreisläufe Ressourcen schonend einsetzen!“ Der Minister ist sich natürlich auch gleich sicher , dass „… Nordrhein-Westfalen  alle Voraussetzungen mitbringt, um in diesem Bereich zum Vorreiter zu werden. Wir wollen als Landesregierung mit einer Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens und effektiver Forschungsförderung zu dieser Entwicklung beitragen.“

Bei den meisten Rohstoffen, die künftig für die nordrhein-westfälischen Schlüsselindustrien besonders relevant sein werden, sind die Substitutions- und Recyclingquoten derzeit noch relativ gering. Potenziale für Sekundärrohstoffe ergeben sich vor allem aus dem Recycling von End-of-Life-Produkten und zielen darauf ab, die darin enthaltenen Rohstoffe in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Auch Verluste von Rohstoffen können durch die Entwicklung effizienter Kreislaufsysteme und die Eindämmung von Schrottexporten verringert werden. Eine starke Kreislaufwirtschaft erfordert recyclinggerechte Produktdesigns, die Ausweitung der Sammlung von Recyclingmaterialien, die Verbesserung der Recyclingtechnologien und den Ausbau von Recyclingkapazitäten.
Auch in anderen Bereichen entwickelt der Rohstoffbericht Handlungsempfehlungen, so zum Beispiel:

  • Einrichtung eines Rohstoff-Informationstools
  • Gründung eines Think Tanks für Rohstoffeffizienz und -politik
  • Etablierung von Forschungsfabriken, Demonstrationszentren, Exzellenzzentren und Pilotanlagen
  • Einbindung von Rohstoffthemen in die Lehrpläne allgemeinbildender Schulen
  • Installierung eines Beirats für Ressourceneffizienz und Rohstoffpolitik
  • Verleihung eines Rohstoffeffizienz-Preises
  • Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Schlüsselindustrien müssen ihre energetische Basis auf grünen Wasserstoff umstellen