EU: Rechtsvorschriften zur Reduzierung schädlicher Methanemissionen im Energiesektor

Auf der UN-Klimakonferenz COP27 hat die EU am vergangenen Freitag, 11. November,  mit den USA, Japan, Kanada, Norwegen, Singapur und dem Vereinigten Königreich eine gemeinsame Erklärung der Energieimporteure und -exporteure zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus fossilen Brennstoffen unterzeichnet.

Nach der Einführung des Global Methane Pledge auf der COP26 zur Reduzierung der kollektiven anthropogenen Methanemissionen um mindestens 30 Prozent gegenüber dem Niveau von 2020 bis 2030 verpflichten sich die Unterzeichner zu sofortigen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der Produktion und dem Verbrauch fossiler Energie.

Sie verpflichten sich einen internationalen Markt für fossile Energie  zuschaffen, der Abfackeln, Methan- und CO2-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette so weit wie möglich minimiert und gleichzeitig daran arbeitet, den Verbrauch fossiler Brennstoffe schrittweise zu verringern. Die Reduzierung von Methan- und anderen Treibhausgasemissionen aus dem fossilen Energiesektor erhöht auch die Energiesicherheit, indem vermeidbares Abfackeln, Entlüften und Leckagen, die Erdgas verschwenden, reduziert werden. Diese Maßnahmen werden- so heißt es noch mal in einem Statement dazu – auch die Gesundheitsergebnisse verbessern, indem Ruß und andere damit verbundene Luftschadstoffe eliminiert werden.

Das Global Methane Pledge ist eine wesentliche Strategie, um die Erwärmung kurzfristig zu reduzieren und eine 1,5-Grad-Grenze für den Temperaturanstieg in Reichweite zu halten. Kommissions-  Präsidentin Ursula von der Leyen konstatierte: „Jeder Bruchteil eines Grads zählt in unserem Kampf, unseren Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten. Indem wir zusammenarbeiten, um Methan zu bekämpfen, können wir die Erwärmung bis Mitte des Jahrhunderts um 0,1 °C reduzieren. Letztes Jahr haben wir auf der COP26 gemeinsam mit den USA den Global Methane Pledge ins Leben gerufen. Mittlerweile haben wir weit über 100 Partner in diesem Bemühen. Heute sind wir stolz darauf, dass wir eine gemeinsame Erklärung zwischen Energieimporteuren und -exporteuren zur Reduzierung der Methanemissionen bei der Gewinnung und dem Transport fossiler Brennstoffe vor- legen können !“

Auch für Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident für den europäischen Grünen Deal ist es „… offensichtlich, dass Methanemissionen einen großen Beitrag zur globalen Erwärmung leisten. Indem wir schnell auf Methan reagieren, können wir einen wesentlichen Einfluss auf die Begrenzung des globalen

Temperaturanstiegs in den nächsten Jahrzehnten ausüben. …Jetzt müssen wir voranschreiten und diese Reduzierungen erreichen, und wir brauchen weitere große Emittenten, die sich uns anschließen. Der Energiesektor bietet viel Potenzial für schnelle Erfolge durch die schnelle Erkennung und Reparatur von Lecks und die Begrenzung von Entlüftung und Abfackeln. Die EU begegnet dem mit ihrer nationalen Methangesetzgebung. … Wir sind bereit, mit Partnern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um das Global Methane Pledge zu erfüllen.“

Auch Energiekommissarin Kadri Simson wiederholte anlässlich des Unterzeichnungsaktes: „Da die EU und die Welt mit der doppelten Klima- und Energiesicherheitskrise konfrontiert sind, müssen wir vermeidbares Abfackeln, Entlüften und Leckagen reduzieren.  … Die Reduzierung von Methan und anderen Treibhausgasemissionen aus dem fossilen Energiesektor wird uns auch  helfen, unsere Energiesicherheit zu stärken. Die EU hat bereits Rechtsvorschriften zur Reduzierung schädlicher Methanemissionen im Energiesektor vorgeschlagen, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Partnern, um unsere gemeinsamen Bemühungen zu intensivieren.“

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